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Schwitzen im Elefantenkostüm

Weihnachtsmärchen: Akteure für 68 Vorstellungen im »Dschungel» topfit

Von Burgit Hörttrich und
Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). So ein richtiges Tier, das hat Barbara Romaner bislang noch nie verkörpert. Aber im Weihnachtsmärchen des Theaters Bielefeld, da hat sie bereits mitgespielt. Deshalb weiß sie, was sie erwartet: 68 Vorstellungen in knapp sechs Wochen, manchmal drei pro Tag.

Am 13. November hat »Das Dschungelbuch« nach Rudyard Kipling im Theaterlabor Tor 6 Premiere. Barbara Romaner spielt darin Ka, die Schlange, eine Wölfin, einen kleinen Elefanten und das Mädchen, dem zuliebe das Menschenkind Mogli schließlich seine Freunde zurück lässt. »Wir sind eine tolle Truppe,« freut sich die Schauspielerin. Schließlich gibt es mit Shir Kahn (Benjamin Armbruster), Balou (Wolfgang Schmitz), Akela (Stefan Gohlke) und Baghira (Oliver Simon) noch jede Menge Tiere im Dschungel. Barbara Romaner kennt die Kollegen, schließlich war sie im Weihnachtsmärchen 2003 die Gerda in »Die Schneekönigin«. Die Schauspielerin: »Da bin ich auch ordentlich ins Schwitzen gekommen, brauchte für jede Vorstellung ein trockenes Nachthemd als Kostüm.« In diesem Jahr werden die »Tiere« einem harten choreografischen Training unterzogen. Barbara Romaner: »Wir sind schon jetzt alle topfit.«
Sie habe sich Tierfilme angeschaut, die Geschichten von Kipling gelesen und den neuen Film gesehen. Den Walt Disney-Film von 1967 kennt sie natürlich auch, aber: »Im Märchen liegt der Schwerpunkt mehr auf den Eigenarten der Akteure, bei ihren Konflikten untereinander, bei Freundschaft und ein bisschen Liebe. Zu sehen ist auch, wie einsam Mogli im Grunde ohne andere Menschen ist.«
Als junger Elefant spiele sie die Übereifrige, Freche, als Schlange Ka ein Tier »mit Würde und großer Macht«.
Barbara Romaner lebt in Hamburg, betont aber, dass sie sehr gern in Bielefeld arbeite: »Bielefeld ist total schön.« Eines hat sie sich noch vorgenommen: »Ich gehe noch in den Tierpark Olderdissen, schaue mir dort die Wölfe an, wie sie sich bewegen, ihr Verhalten untereinander.«

Artikel vom 23.10.2004