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Walpurgis setzt auf
seinen Torgaranten

Fortuna Düsseldorf gegen Arminia (A) unter Druck

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Mit Marijo Maric und Massimilian Porcello, aber ohne Manuel Meyer und Henning Grieneisen: Arminia Bielefelds Amateurtrainer Maik Walpurgis bastelt vor dem Regionalligaspiel heute, 14 Uhr, bei Fortuna Düsseldorf an einer neuen Startformation.

Maric und Porcello haben Bundesligaerfahrung, die Enge des stimmungsvollen Paul-Janes-Stadions am Flinger Broich wird ihnen nichts ausmachen. Darum setzt Walpurgis von der ersten Minute an auf seine Profiverstärkungen. Von Maric, der in dieser Saison schon vier Regionalligatore erzielte, erwartet er Treffer. »Marijo hat eine eingebaute Torgarantie. Das kann er in Düsseldorf erneut unter Beweis stellen.«
Doch auch von den anderen, die Walpurgis ins »Spitzenspiel der unteren Tabellenregion«, wie er es tituliert, entsendet, erwartet er, dass sie einhundert Prozent »Leidenschaft, Einsatzbereitschaft und Teamgeist einbringen«.
Nach fünf Niederlagen hintereinander steht Fortuna-Coach Massimo Morales unter enormem Druck. »Mich muss niemand unterstützen. Aber die Fans müssen bedenken, dass es um Fortuna geht. Sie müssen der Mannschaft helfen«, fordert der Italiener. Auch Manager Thomas Berthold ist wegen angeblich verfehlter Einkaufspolitik heftig in die Kritik geraten.
Mehr als 4000 Fans werden erwartet, nur auf St. Pauli und in Osnabrück kickten Arminias Amateure vor mehr Zuschauern. »Ich habe mit vielen Spielern dahingehend Gespräche geführt. Sie müssen mit Anfeindungen rechnen. Aber ich bin sicher, die kommen damit klar«, betonte der DSC-Coach voller Optimismus. »Ich finde es schade, dass wir nicht in der neuen LTU-Arena spielen.« Zur Arena-Eröffnung wohnten vor Wochen weit mehr als 30 000 Fans dem Spiel Fortuna gegen Union Berlin bei.
Einen Teil seiner Zuversicht raubte Walpurgis allerdings das Verletzungspech von Grieneisen und Meyer, die beide fest für die Anfangself vorgesehen waren. »Das sind Hiobsbotschaften, die es erst einmal zu verdauen gilt«, so der Trainer. Einsatzbereit ist Ferhat Cerci, der seine Gelb-Rot-Sperre aus dem Paderborn-Spiel abgesessen hat.
Samstagmorgen um 9 Uhr reist der Mannschaftsbus aus Bielefeld nach Düsseldorf. »Erst Mittagessen, danach ab zum Stadion und dann legen wir los«, gab Maik Walpurgis Freitag schon mal die Marschroute vor. Wenn dann am Flinger Broich auch noch drei Punkte eingesackt würden, hätte sich Arminia (14., 12 Punkte) auf stolze vier Zähler von den Fortunen (15., 11 Punkte) abgesetzt. Ohne Zweifel ein erstrebenswertes Ziel.

Artikel vom 23.10.2004