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»Das Wichtigste ist
die Gesundheit«

Ferdinand Mersch feiert 70. Geburtstag

Von Bernd Steinbacher
(Text und Foto)
Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Einen Großteil seiner Freizeit hat Ferdinand Mersch den Schützen gewidmet. Jahre lang war er der Brudermeister der St.-Johannes-Schützenbruderschaft Stukenbrock. Am Sonntag begeht der Ehrenbrudermeister seinen 70. Geburtstag. Großen Trubel will er gar nicht haben, denn »das Wichtigste ist doch die Gesundheit«, sagte der Jubilar.

Mehr als 20 Jahre hatte er verschiedene Ämter im Vorstand inne, war Schriftführer, stellvertretender Kompanieführer, Kompanieführer, stellvertretender Brudermeister, seit 1985 Brudermeister und nun Ehrenbrudermeister. Im Jahr 1988 schoss er am Besten und wurde König. Ein schönes Foto, das ihn mit seiner Frau Marlies als Königspaar zeigt, findet sich in einem dicken Album, das der damalige Schriftführer Heinz Tölke für ihn zusammengestellt hat. Beim Durchblättern kommen auch wieder Erinnerungen zu Tage. Als Brudermeister sorgte er mit dafür, dass die Schützenhalle in Stukenbrock fertig gestellt wurde. »Das meiste hat da mein Vorgänger Hermann Wickermeier geleistet«, betonte er. Sehr viele Schützen und Gewerbetreibende hätten damals geholfen, ebenso beim Bau des Schießstandes. »Meine Frau hat sehr viel Verständnis für mein Engagement im Schützenverein aufgebracht«, erzählte er. Als Geschäftsinhaber habe man ohnehin wenig Freizeit und die Familie sei häufig zu kurz gekommen.
Ferdinand Mersch ist am 24. Oktober 1934 in Stukenbrock geboren, sein Elternhaus war der Spitzkrug an der Hauptstraße, der mittlerweile abgerissen wurde. Nach der Volksschule besuchte er die Städtische Handelsschule, half im elterlichen Kolonialwarenladen mit, legte in Paderborn nach der Lehre im Lebensmittelhandel die Kaufmannsgehilfenprüfung ab und übernahm später gemeinsam mit seinem Bruder Georg das elterliche Geschäft - Tankstelle und Werkstatt. »Seit 1959 war mein Vater Josef ein VW-Händler.«
Mittlerweile ist das Autohaus verpachtet, doch die Tankstelle führt Werner, einer der drei Söhne von Ferdinand Mersch. Er selbst hilft gerne ab und zu aus, doch nicht zu viel, »denn das braucht man als Rentner ja nicht mehr«.
Neben Arbeit, Familie und Schützenwesen blieb noch etwas Zeit zum Kegeln. Seit mehr als 30 Jahren ist er dabei, »aus Spaß, doch unser Programm wird schon durchgezogen.« Insgesamt sei er mit seinem Leben zufrieden, freue sich, die beiden Enkel aufwachsen zu sehen und fühle sich gesund und munter. Zehn Jahre lang sei er nicht beim Arzt gewesen, als er vor etwa zwei Jahren doch mal die Praxis besuchte, habe dieser ihm bestätigt, dass alles in Ordnung ist. »Das hört man doch gern.«
Am Sonntag wird nun der 70. Geburtstag gefeiert, »nicht zu Hause, aber in Stukenbrock« - mehr will er nicht verraten. Dennoch werden sicher viele Gratulanten kommen.

Artikel vom 23.10.2004