Balsfulland Maschinenfabrik präsentiert Neuheit CNC 350 bei der »K 2004«
Von Monika Schönfeld (Text und Fotos) Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Weltweit haben Kosmetikflacons mit komplizierten Formen Aufdrucke, die mit Siebdruckmaschinen der Balsfulland Maschinenfabrik GmbH aus Schloß Holte-Stukenbrock aufgetragen worden sind. Aber nicht nur das: Die Beschriftungen auf Kunststoffeimern - vor allem auch ovalen -, der Warsteiner-Bierkiste und anderer Getränkekästen, Bilder auf Zettelblocks, Flaschen und Gläsern stammen mit großer Wahrscheinlichkeit aus einer CNC-gesteuerten Siebdruckmaschine des Maschinenbauers an der Fosse Bredde. Die Balsfulland Maschinenfabrik zeigt bei »K 2004«, der größten Messe für die Kunststoff- und Kautschukindustrie, die bis Mittwoch, 27. Oktober, in Düsseldorf stattfindet, eine Neuentwicklung ihrer vollautomatischen Siebdruckmaschine CNC 350 (Halle 4 4A21).
Die Gebrüder Balsfulland, Wilhelm, Paul und Peter, haben 1969 in Sennestadt in der elterlichen Garage mit der Lohnfertigung von Dreh- und Frästeilen begonnen. 1973 mieteten sie sich bei der Kartonagenfabrik Julius Kofort-Schröder in Schloß Holte ein, 1980 bot die Gemeinde Schloß Holte-Stukenbrock den Brüdern ein Grundstück an der Fosse Bredde an. 1982 wurden Bürogebäude und Fertigung bezogen, 1987 eine zweite Halle angebaut. Im 25. Jahr des Bestehens 1994 hat Wilfried Kammann, Geschäftsführender Gesellschafter der Werner Kammann Maschinenfabrik Bünde das Unternehmen gekauft. Seit 2004 ist Balsfulland unter dem Dach der Kammann-Gruppe, die bei der »K 2004« gemeinsam auftritt. Die Idee der Balsfulland-Brüder, das Prinzip von Werkzeugmaschinen für Siebdruckmaschinen anzuwenden, war und ist der Clou, der Balsfulland in diesem Bereich zum Marktführer machte. Das Prinzip des Drehens und des Vorschubs der Achsen der Werkzeugmaschinen haben sie auf Druckmaschinen übertragen, die Söhne von Paul Balsfulland wurden eingespannt, die Programme zu schreiben, berichtet Betriebsleiter Wilfried A. Lackner. Die Söhne des Gründers arbeiten heute in der Konstruktion (Markus Balsfulland) und in der Softwareentwicklung (Michael Balsfulland). Über CNC, die computergesteuerte Konstruktion, werden die Konturen der zu bedruckenden Körper wie Glas- und Plastikflaschen, Kunststoffeimer oder Bierkästen und Zettelblocks nachgebildet. Wilfried A. Lackner ist seit 1994 im Unternehmen, war vorher Assistent der Geschäftsleitung bei Kammann und ist über weitere Stationen zu Balsfulland gelangt. Geschäftsführer der Maschinenbaufabrik sind Wilfried Kammann und Michael Marks. Die Schloß Holte-Stukenbrocker Maschinenfabrik mit 50 Mitarbeitern habe allein nicht weltweit den Markt umspannen können, berichtet Lackner. Mit der Kammann-Gruppe, die angrenzende Produkte herstelle, kann Balsfulland auf eine weltweite Vertriebsstruktur mit finanzstarker Organisation zurückgreifen. »Uns geht's gut, wir sind seit Jahren vollbeschäftigt«, sagt Lackner, Umsatzzahlen gibt er allerdings nicht preis. Balsfulland lässt mehr als 50 Prozent der benötigten Teile von Lohnfertigern herstellen und steckt die Energie in die Entwicklung und Konstruktion, um hautnah an den Bedürfnissen der Kunden zu sein und im Vergleich mit den Mitbewerbern Vorteile zu halten. Der Balsfulland-Stand auf der »K 2004« in Düsseldorf wird unter anderem von Vertriebsleiter Klaus Linden betreut. Nach der Kunststoffmesse wird die Maschinenfabrik im November bei der »Glasstech« in Düsseldorf und der Verpackungsmesse »Emballage« in Paris und im April 2005 bei der »Asianplas« in Singapur vertreten sein.
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