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Geliebt werden
für das, was er ist

»Shrek 2« in Realschule zu sehen

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Das Rhythmus-Filmtheater in der Aula der Realschule Schloß Holte-Stukenbrock zeigt am Sonntag, 24. Oktober, ab 19 Uhr und am Dienstag, 26. Oktober, ab 16 und ab 19 Uhr den Zeichentrickfilm »Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt zurück« (USA 2004). Der Film ist ohne Altersbeschränkung freigegeben.

Er rülpst und furzt und wälzt sich mit Vorliebe im Schlamm: Shrek ist ein Held, wie er eigentlich nicht in den Drehbüchern der großen Hollywood-Studios vorkommt. Und doch - oder viel-
leicht gerade deswegen - eroberte er mit derben Scherzen, politisch unkorrekten Sprüchen und Film- und Märchenzitaten die Welt. »Shrek 2« steht ihm in nichts nach und setzt mit krachertem Pop und witzigen Dialogen noch eins drauf. Regisseur ist Andrew Adamson.
Zurück von der Hochzeitsreise wartet allerhand Ungemach auf Prinzessin Fiona und ihren Göttergatten Shrek. Fionas Eltern, ihrerseits King und Queen des Königreiches Far, Far Away, sind vom neuen Schwiegersohn alles andere als erbaut. Erstens, weil er ein großer, grüner Oger ist, und zweitens, weil man die Tochter bereits einige Monde zuvor Prince Charming versprochen hat, der nun auf sein Recht pocht. Ein gestiefelter Kater soll das Problem lösen. Doch der Auftragskiller entpuppt sich nicht eben als große Leuchte.
Den besonderen Charakter verleihen den Trickfiguren auch die deutschen Synchronstimmen. Esther Schweins spricht Fiona, Sascha Hehn den Shrek. Benno Fürmann leiht dem Gestiefelten Kater seine Stimme.
Die Moral des sehenswerten Films ist: Es geht um die inneren Werte, äußere Schönheit bedeutet nichts. Die Figur der Prinzessin steht für eine wichtige Aussage: Sie gibt ihr gutes Aussehen auf und verzichtet auf vieles, was einem im Allgemeinen erstrebenswert erscheint. Jeder will geliebt werden für das, was er ist.
Die Masse an Witzen, an tollen und skurrilen Einfällen ist enorm. Sicherlich kommt der Hang zum Kitsch durch und das übliche Happy End ist unvermeidlich. Aber wenn ein Film so viel Spaß macht, so kurzweilig ist und ein Grinsen aufs Gesicht zaubert, ist das verzeihlich. Letztendlich nimmt sich »Shrek 2« ja genau wie Teil 1 selbst nicht besonders ernst.

Artikel vom 22.10.2004