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Bielefelder Spielkultur
Dicht
am
DSC
Von Hans Peter Tipp

Natürlich war der Sieg gegen die Berliner Mannschaft glücklich. Keine Frage. Aber haben sich die Arminen nicht auch jetzt schon jenes berühmte Quäntchen bereits verdient, gerade vor heimischem Publikum?
Kein Zufall ist es jedoch, dass die Begegnungen mit Bielefelder Beteiligung bislang von einer spielerischen Reife sind, die hier lange vermisst wurde. Am Ball mit Bielefeld - das heißt zurzeit: Begegnungen mit hohem Tempo, reichlich Kurzweil, wenig Unterbrechungen, erstaunlichen Passfolgen. Auffällig ist der fast vollständige Verzicht auf quälende Querpässe, mit denen sich die Spieler früher nicht nur den Ball, sondern auch die Verantwortung zuschoben. Arminia übernimmt die Initiative und versucht, selbst knifflige Situationen spielerisch zu lösen.
Doch Arminia spielt nicht nur schön, sondern auch erfolgreich. Eins-zu-Eins setzt die Mannschaft momentan den Konzeptfußball ihres Trainers Uwe Rapolder um und hat damit die beste NeunSpieltags-Bilanz seit 1982 erreicht. Da hatten Lienen, Pagelsdorf und Kollegen unter Trainer Horst Köppel fünf Siege und zwei Unentschieden bei zwei Niederlagen vorzuweisen. So richtig gezittert wurde damals nicht mehr.

Artikel vom 25.10.2004