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»Würde des Menschen
am Ende des Lebens«

Vortragsreihe in St. Michael Ummeln

Ummeln (oh). Eine Vortragsreihe zum Thema »Die Würde des Menschen am Ende seines Lebens« findet im November im Gemeindezentrum der Kath. Kirchengemeinde St. Michael Ummeln, Am Depenbrocks Hof 39, statt.

Bis in den Tode hinein als eigenständige Person angesehen zu werden, ist ein elementarer Wunsch jedes Menschen. Dieses Vortragsreihe lädt dazu ein, über das Ende des Lebens nachzudenken, ins Gespräch zu kommen, sich zu informieren und zu diskutieren.
Das Thema des ersten Abends am Donnerstag, 4. November, der um 19.30 Uhr beginnt, lautet: »Wenn nichts mehr zu machen ist, bleibt noch viel zu tun«. Annette Kleine, Pfarrerin der ev. Kirchengemeinde Ummeln, referiert über die Begleitung Sterbender. Studien haben gezeigt, dass Zimmer in Krankenhäusern und Altenheimen, in denen Sterbende liegen, von den Pflegenden seltener betreten werden.
Diese Hilflosigkeit den sterbenden Menschen gegenüber kennen nicht nur »Profis«. Man weiß nicht, was man machen soll. An diesem Abend sollen Impulse aus der Hospizarbeit Mut machen, sich auf sterbende Menschen einzulassen und der Begegnung mit ihnen nicht auszuweichen.
Am Mittwoch, 10. November, spricht ab 19.30 Uhr Bestatter Lutz Langschmidt aus Werl über »Christliche Bestattungskultur«. In unserer Zeit hat sich die Bestattungskultur gewandelt. Wenn Inhalte und Werte zunehmend an Bedeutung verlieren, sind Politik, Gesellschaft und auch die Kirche besonders gefragt, im Wandel auch Orientierung und Halt zu geben. Eine Hauptaufgabe ist es dabei, das Schwinden oder die Zerstörung der Bestattungs- und Trauerkultur zu verhindern.
»Du kannst dein Leben nicht verlängern, aber immer vertiefen« lautet das Thema des dritten Abends, Donnerstag, 25. November, Beginn 19.30 Uhr, bei dem Regionalvikar Stefan Tauch referiert. Viele Lebenswege sind früher oder später geprägt durch Lebens(w)enden wie zum Beispiel Wohnortwechsel, Ehescheidung, Arbeitsplatzwechsel oder -verlust. Diese können bereits eine kleine Vorahnung von endgültigem Sterben, Tod und Trauer bedeuten. Solche Wendepunkte im Leben und eine neue Sicht auf das Unausweichliche sind das Thema.
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Spenden werden gern entgegen genommen.

Artikel vom 22.10.2004