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Wärmepumpe erreicht
hohen Wirkungsgrad

Ökologisch auf dem neuesten Stand


Strom als Antriebsenergie, umweltschädigende Kältemittel - Kritiker nennen dies als Argumente gegen den Einsatz von Wärmepumpen. Doch die Technik ist längst den Kinderschuhen entwachsen: Heute sind nur noch gering wirksame Kältemittel als Arbeitsmedium im Einsatz. Unschädliche sind verfügbar, an ihrem praktischen Einsatz wird aber noch gearbeitet. Und der Betrieb mit Strom kann nicht als Energieverschwendung angesehen werden, wenn man die Primärenergiebilanz der Anlage betrachtet.
Eine Wärmepumpe erreicht einen Wirkungsgrad von 126 bis 144 Prozent. Ein Kessel bleibt immer unter 100 Prozent. Auch die Emissionen an Kohlendioxid sind beim deutschen Strommix deutlich niedriger. Stammt der Strom überwiegend aus Kraftwerken, die Wasserkraft oder Windenergie nutzen, liegen die Kohlendioxid-Emissionen fast bei Null. Soll die Wärmepumpe auch Warmwasser liefern, erhöht sich der Stromverbrauch etwas. Ein Bauherr kann dann auch spezialisierte Wärmepumpen einsetzen, zum Beispiel eine Warmwasser-Wärmepumpe.
Dabei wird in einen Speicher mit etwa 300 Liter Inhalt eine kleine Luft-Wasser-Wärmepumpe integriert, die ihre Wärme aus der Kellerluft gewinnt. Und zudem kann beim Einbau einer geregelten Wohnungslüftungsanlage Wärme aus der Abluft gewonnen und auf die frische Außenluft übertragen werden. Ein Teil der zum Wohnen benötigten Energie wird also wieder aus der im Haus und durch die Bewohner selbst frei gewordenen Wärme gewonnen.
(Quelle: Peter Göricke, stellvertretender Vorsitzender des Informationszentrums Wärmepumpe und Kältetechnik e.V.; BINE Informationsdienst rund um umweltfreundliche Energien des Fachinformationszentrums Karlsruhe)

Artikel vom 11.12.2004