Zum Interview mit Jürgen Rüttgers »Rechnen, schreiben, lesen - nicht mehr und nicht weniger« meint dieser Leser aus dem Kreis Paderborn: Schon lange vor den Tims-Studien und Pisa-Untersuchungen waren Leistungsmängel insbesondere der Haupt- und Gesamtschulen offenkundig. Schönfärberei, Abwehrmechanismen und Diffamierung aller Schulleistungskritiker herrschten in den 80er und 90er Jahren vor. Der Schock nach dem Pisa-Beben war so groß, dass gestern noch völlig geringschätzig betrachtete Maßnahmen urplötzlich als das »Nonplusultra« angepriesen wurden: klare Festlegung von Lernzielen und Unterrichtsinhalten; sicheres Beherrschen der Grundfertigkeiten und Kulturtechniken; Förderung handlungs- und praxisorientierter Kompetenzen etc. So ist es nicht verwunderlich, dass auch an den weiterführenden Schulen wieder Arbeitsgemeinschaften etwa für »Stil und Benehmen« eingeführt werden. Vor wenigen Jahren wäre dies noch als Relikt aus dem Gruselkabinett bildungspolitischer Reaktionäre bezeichnet worden. JOSEF SCHRECKENBERG33142 Büren-Steinhausen
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