22.10.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Heimische Bäume
nicht vergessen

Tipps der unteren Landschaftsbehörde


»Es ist Pflanzzeit«, mit diesem Slogan werben Gärtnereien und Baumschulen. Oft kaufen die Kunden für ihre Gärten nur bekannte Ziersträucher wie Flieder, Forsythie oder Duftjasmin. Schlichtweg vergessen werden preiswerte, schöne und besonders nützliche heimische Bäume, Sträucher oder Stauden., teilt die Kreisverwaltung mit. Ein Beispiel zum Staunen: Bis zu 63 Vogelarten ernähren sich von den Beeren der Eberesche. Daher erscheint der Name »Vogelbeere« passend für diesen hübsch blühenden kleinen Baum mit seinen schmucken roten Früchten.
Auf Platz zwei der bei den Vögeln beliebtesten Bäume und Sträucher steht der Schwarze Holunder. 62 Vogelarten schätzen die vitaminreichen Früchte. Es lohnt sich bestimmt ein paar Sträucher mehr anzupflanzen, da Holunderbeerensaft bei Erkältungen hilft.
Etwa halb soviel Vögel stärken sich an den Früchten von Faulbaum, Weißdorn und Hundsrose. Auf jeden Fall sollte der Naturfreund beim Kauf von Bäumen, Sträuchern oder Stauden auf ungefüllte Blüten achten. Nur diese bieten Nektar und Pollen. Sie sind das Schlaraffenland für die heimische Tierwelt. Viele gefüllt blühende Sorten sehen zwar verlockend aus, führen jedoch Hummel & Co in die Irre, denn sie sind steril, und da ist für Insekten absolut nichts zu holen.
Sträucher gedeihen besonders prächtig, wenn sie gelegentlich beschnitten werden. Äste, die im Bereich ab ca. 2 Meter Höhe abgeschnitten werden, treiben im kommenden Frühjahr unterhalb der Schnittstelle mehrfach aus. Sie bilden einen Quirl, in dem viele Vogelarten gerne nisten. Gehäckselter Astschnitt kann im Wurzelbereich als Mulchschicht aufgebracht werden. Das behindert die Keimung von lästigen Unkräutern, aktiviert das Bodenleben und versorgt die Sträucher mit Humus und Nährstoffen.
Wertvolle Tipps für den naturnahen Garten, rund um die Themen Kauf, Schnitt und Mulchen hält die Internetseite des Kreises Gütersloh unter der Rubrik »Umwelt« bereit.
www.kreis-guetersloh.de

Artikel vom 22.10.2004