»Und das Leben geht weiter seinen Weg, stärker als der Tod.« So hoffnungsfroh begegnet der argentinische Therapeut und Schriftsteller Rene Juan Trossero dem Sterben. Er hat sich in seinem im Herder Verlag erschienenen Band »Stärker als Trauer ist die Liebe« in Gedichten mit dem Tod auseinandergesetzt. Die Texte sprechen Trauernde unmittelbar an und rufen zur Annahme ihrer Gefühle auf: Wut, Schmerz und Leid sollten ausgelebt werden, ohne aber in ihnen zu versinken. Unentwegt ruft der Autor seinem Leser zu: »Stirb nicht mit deinen Verstorbenen!«. Dies ist der Originaltitel des aus dem Spanischen übersetzten Buches und zugleich Einleitung von Sprüchen, die der Autor zwischen den Gedichten angeordnet hat. »Stirb nicht mit deinen Verstorbenen - Es wäre doch traurig, wenn du dich sterben ließest, während sie weiterleben«, heißt es an einer Stelle. Neben der christlichen Überzeugung Trosseros von der Auferstehung der Toten steht eine Botschaft: Auch das Leben der Trauernden geht weiter. Dieser Ratschlag ist für Betroffene oft nicht leicht umzusetzen. Die Annahme des Todes eines geliebten Menschen und die Fortführung des eigenen Lebens sind meist Ergebnis eines langen Prozesses. Diese Erfahrung hat auch Juliet Cassuto Rothman gemacht. Sie hat den Tod ihres Sohnes in dem ebenfalls im Herder Verlag erschienenen Buch »Wenn ein Kind gestorben ist« verarbeitet. Ausgehend von ihren eigenen Erlebnissen und aus Gesprächen mit anderen Eltern gibt die Autorin persönliche und allgemeine Hinweise auf die besonders schwierige Situation der Hinterbliebenen, aber auch auf Möglichkeiten zur Überwindung der Trauer.
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