11.11.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Der Bruder wird ein Hund

Peter Timm filmt tierische Weihnachtskomödie für alle Kinder


Eigentlich fehlt es der kleinen Marietta (Marla Erich) an wenig, doch wenn die frischgebackene Zehnjährige einen Wunsch frei hätte - und den hat sie, weil heute ihr Geburtstag ist und das Patenkind aus Afrika ihr einen Wunderstein sandte -, dann hätte sie statt des nervenden vierjährigen Bruders lieber einen etwa ebenso alten Hund.
Kaum ist der Wunsch ausgesprochen, tobt der nervende Knabe als Vierbeiner bellend durch die Wohnung und weckt mit seinen Kunststückchen alsbald sogar das Interesse von Filmleuten. Der Trubel ist vorprogrammiert - wie gut, dass die Eltern in Urlaub sind.
Peter Timm (»Go, Trabi, Go«) versucht sich hier - passenderweise zu Weihnachten - an einer effektvollen Bodyswitch-Komödie nach bewährtem Hollywood-Kochrezept. Kein Wolf im Schafspelz, sondern ein Bruder im Hundefell beschert der kleinen Marietta ein zauberhaftes Abenteuer.
Ein Zauberstein aus Afrika? Das ist aber ein komisches Geburtstagsgeschenk, findet zumindest Marietta (Maria Ehrich). Ein Hündchen wäre ihr eigentlich viel lieber gewesen. Doch schon bald kommt ihr das magische Mineral sehr gelegen: Als ihre Eltern in den Urlaub fahren, verwandelt Hundenarr Marietta kurzerhand ihren nervigen Bruder Tobi (Hans-Laurin Beyerling) in einen Zwergschnauzer.
Prompt beginnen ein paar turbulente Tage für den frechen Fratz und ihren süßen neuen Fiffi - bis plötzlich Mariettas Eltern unerwartet vor der Tür stehen. Wuff! Da ist guter Rat teuer.
Regisseur Peter Timm kennt sich mit tierischen Komödien bestens aus, ließ er doch bereits das »Rennschwein Rudi Rüssel« und auch »Ferkel Fritz« über die Leinwand flitzen. Sein liebevoll inszeniertes Märchen um einen verwunschenen Wautzi ist dank drolliger Gags und kindgerechter Spannung ein Riesenspaß für alle Kinder und ihre großen Begleiter.

Artikel vom 11.11.2004