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Trauma-Station in Gilead

LWL-Klinik verliert Rennen um neue Betten


Von Stephan Rechlin
Gütersloh (WB). Die LWL-Klinik Gütersloh hat das Rennen um die Einrichtung einer Behandlungsstation für psychisch erkrankte Soldaten der britischen Armee verloren. Die Trauma-Station wird statt dessen in der zum evangelischen Krankenhaus Bielefeld zählenden Klinik Gilead eingerichtet.
»Mit Gilead arbeitet die Gütersloher Garnison bereits seit Jahren zusammen«, teilt Armee-Sprecher Mike Whitehurst auf Anfrage mit. So werden etwa schwere Fälle, die nicht mehr vom »Medical Center« in der Princess-Royal-Kaserne behandelt werden können, von einer Station auf Gilead weiter medizinisch versorgt. Eine Einrichtung zur Behandlung psychischer Erkrankungen unterhält die britische Armee bisher nur in Mönchengladbach. Über die Zahl möglicher Fälle gibt die Armee keine Auskunft: »Dank guter Aus- und Weiterbildung ist die Zahl gering«, teilt Whitehurst mit. Die neue Behandlungsstation soll zwischen acht und 14 Betten aufweisen. Das entspräche einem Volumen von etwa 200 Fällen pro Jahr. In der Gütersloher Garnison mit den Standorten Gütersloh, Bielefeld und Herford sind 7500 Soldaten stationiert. Von einem Zuschlag für die Einrichtung der neuen Station hatte sich die LWL-Klinik eine weitere Profilierung ihres Angebotes versprochen.

Artikel vom 09.05.2007