Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Vertreter des Kreises Gütersloh waren jetzt zum Gegenbesuch im Partnerkreis Valmiera in Lettland, um städtebauliche Herausforderungen zu begleiten. Lettland ist im Umbruch und muss investieren, um den Anschluss an den Westen zu leisten.
Immer wieder werden die reizvollen Weiten der von Birken- und Kiefernsäumen geprägten Landschaft brutal durchschnitten von baulichen Überbleibseln der sowjetischen Planungsökonomie, die ihrerseits wieder in unmittelbarer Nachbarschaft von liebevoll renovierten Schlössern und Gutshäusern stehen. Im Kreis Valmiera (Lettland), dem Partnerkreis von Gütersloh, gibt es durch viele Leerstände und historische Umbrüche eine städtebauliche Herausforderung der Extraklasse. So ist die Ausrichtung der gesamten Infrastruktur weg vom ehemals sowjetischen Umfeld zur weit entfernten Europäischen Union von einschneidender Bedeutung auch für den Baubereich. Während eines einwöchigen Besuchs im Partnerkreis Valmiera lernten Bernhard Bußwinkel und Hans-Rainer Gottwald in zahlreichen Gesprächen mit Behördenvertretern, Bürgermeistern, Unternehmern und Bauleitern intensive Eindrücke von der baulichen, infrastrukturellen und finanziellen Lage sowie der praktischen und technischen Arbeitsweise in dem 1800 Kilometer entfernten östlichen Grenzbereich der Europäischen Union kennen. Europa wächst zusammen. Unter diesem Motto steht die intensive Partnerschaft der Kreise Valmiera und Gütersloh, die auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens und der Verwaltung kontinuierlich mit Leben erfüllt wird. So auch im Baubereich: Nachdem die lettische Delegation unter Leitung von Ilga Kokorevica vom Kreis Valmiera in Begleitung von Maiga Krisane und Juris Mellens (Stadt Valmiera) im Oktober 2005 sich für zehn Tage in die Arbeitsweise der Bauaufsicht des Kreises Gütersloh vertiefte und Kontakte zu Unternehmen und Gemeindeverwaltungen knüpfte, war nun der Gegenbesuch aus dem Kreis Gütersloh angesagt.
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