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Mattern-Brüdern fehlte Zielwasser

Fußball-Bezirk: VfL Mennighüffen fiebert Duell beim SC Vlotho entgegen

Bad Oeynhausen/Löhne (Bob). Die Riesenchance zum vorzeitigen Klassenerhalt im wahrsten Sinne des Wortes in die Wolken gejagt - Fußball-Bezirksligist SV Eidinghausen-Werste ließ im »Kellerduell« bei TV Herford gleich reihenweise klare Chancen aus, wurde mit einer 0:1-Niederlage bestraft und muss jetzt wieder »zittern«. Liga-Kollege VfL Mennighüffen zeigte sich dagegen von der Bustedt-Lektion gut erholt und will jetzt auch Titelaspirant SC Vlotho in die Enge treiben.

Die Gebrüder Alex und Andi Mattern waren es, die am Sonntaag in Herford offensichtlich das falsche Zielwasser getrunken hatten. Sechs hundertprozentige Möglichkeiten ließen die beiden ungenutzt verstreichen. Einmal stand Alex Mattern dabei nur knapp sechs Meter vor dem Herforder Kasten, hatte völlig freie Bahn und wuchtete das Leder dennoch am Aluminium-Gehäuse vorbei. »Dabei muss er sich fast den Fuß verdreht haben, sonst hätte er das Tor todsicher getroffen«, ärgerte sich SVEW-Coach Uli Hebrock. Aber nicht nur der Trainer ärgerte sich. »Die Spieler waren allesamt sauer, besonders natürlich die beiden Matterns«, erklärte Hebrock, der die mäßige Vorstellung gegen den TVH zu einem erheblichen Teil auf Übermotivation zurückführt. »Wir hatten den Matchball zum vorzeitigen Klassenerhalt klar vor Augen und da ist offensichtlich Nervosität ins Spiel geraten.« Zur Halbzeit hätten die Chancen für ein glattes 3:0 ausgereicht, »dann wäre die Sache erledigt gewesen.«
Aber es war nicht nur Übermotivation im Spiel. Mit seinem Mittelfeld war Hebrock im zweiten Durchgang überhaupt nicht zufrieden, da gibt es Gesprächsbedarf. Im übrigen aber muss die Niederlage »schnell raus aus den Köpfen. Jetzt müssen wir am Sonntag gegen Oetinghausen nachlegen und uns gegen den SV die drei Punkte wiederholen.«
Der VfL Mennighüffen zeigte sich dagegen von der Pleite gegen Bustedt gut erholt, lieferte gegen Hiddenhausen nach der Pause wieder die Qualität der davor liegenden Spiele. »Nach der Pause gab es wenig zu meckern«, meinte VfL-Trainer Michael Klasumeier, der mit seinem Team am Sonntag zum Titelaspiranten SC Vlotho reist. Da will der VfL weiter für positive Schlagzeilen sorgen. »Wir haben nichts zu verlieren und werden die Saison bis zum Ende voll durchziehen. Das wird ein hochinteressanter Vergleich in Vlotho werden«, verspricht er. Ob Raphael Mosiolek dabei sein kann, ist fraglich. Er musste Sonntag mit einem »dicken Fuß« ausgewechselt werden, hofft aber, dass bis Sonntag alles wieder abgeschwollen ist.

Artikel vom 09.05.2007