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»Stadt will mich unter Druck setzen«

Falscheider Straße: Karl-Heinz Brockmann hofft auf Kommunalpolitiker

Von Matthias Band (Text und Foto)
Löhne-Ort (LZ). Karl-Heinz Brockmann fühlt sich von der Stadt unter Druck gesetzt. »Ich bin sehr erbost darüber, dass ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden soll«, sagt der Anwohner der Falscheider Straße. Er hoffe jetzt, dass die Ratsmitglieder ein solches Vorgehen nicht mittragen werden.

Die Falscheider Straße soll seit zwei Jahren ausgebaut werden. Weil die Verhandlungen mit Karl-Heinz Brockmann über den Verkauf von Teilen seines Grundstückes ins Stocken geraten sind, will die Stadt ein Planfeststellungsverfahren bei der Bezirksregierung in Detmold einleiten (LÖHNER ZEITUNG vom 5. Mai). Das will Brockmann verhindern. Denn sollte der Kurvenradius auf 70 Meter oder mehr erweitert werden, dann führen seiner Meinung nach die Lkw direkt auf seinen Wintergarten zu. »Ich habe mit allen Parteien in Löhne gesprochen. Sie haben mir versichert, meine Einwände berücksichtigen zu wollen.«
Er habe Bürgermeister Kurt Quernheim zudem um Schall- und Sichtschutz gebeten. »Da hat man zu mir gesagt, erst einmal das Land verkaufen. Dann sehen wir weiter.« Ein »Unding« sei es auch, dass Brockmann Teile seines Grundstückes »billig verkaufen« und dann den neuen Bürgersteig mitfinanzieren müsse.
Sein Hauptargument: Ein Ausbau der Falscheider Straße sei unsinnig, solange nicht auch die Eisenbahnbrücke erweitert werde. Die Stadt habe ihm gesagt, dafür wäre die Deutsche Bahn verantwortlich. Brockmann bezweifelt jedoch, dass die Brücke in den kommenden Jahren ausgebaut wird. »Mir wurde immer gesagt, die Richtlinien macht Detmold. In Detmold haben sie mir dann aber gesagt: Die Vorgaben macht die Stadt. Was stimmt denn nun?«, fragt Brockmann. Weiteres Argument gegen das Planfeststellungsverfahren: Sein Anwalt habe ihm gesagt, ein solches Unterfangen koste Löhne viel Geld.

Artikel vom 09.05.2007