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Chance für zweite Reihe

SCW und Verl sehen Kreispokal-Halbfinale ganz locker

Kreis Gütersloh (cas/ sba). Fünfte gegen vierte Liga. Beim heutigen Kreispokal-Halbfinale (19 Uhr, Jahnstadion) zwischen dem SC Wiedenbück 2000 und dem SC Verl muss sich nur der Verbandsligist noch ordentlich strecken, um das Finale und damit den Westfalenpokal zu erreichen - die »Ölbachkicker« sind bereits für den Westfalenpokal 2007/2008 qualifiziert.

»Beide Rivalen werden diese Partie natürlich nicht tierisch ernst nehmen. Trotzdem dürfen sich die Zuschauer sicherlich auf ein attrakives Match freuen«, geht SCW-Trainer Jürgen Gessat davon aus, dass die Akteure aus dem zweiten Glied, die heute Abend verstärkt zum Einsatz kommen, sich tüchtig reinknien werden. »Denn das ist doch für alle in Frage kommenden Spieler eine gute Möglichkeit, wieder auf sich aufmerksam zu machen«, ergänzt der Wiedenbrücker Coach.
Allerdings hat für Jürgen Gessat der Kreispokal keine »riesengroße Bedeutung«, wenngleich seine Schützlinge im Fall eines Sieges über den designierten Oberliga-Champion neues Selbstvertrauen für den Ligaendspurt tanken würden. »Unser Schwerpunkt liegt woanders«, hofft der Übungsleiter, dass die Emsstädter im Kampf um den begehrten zweiten Tabellenplatz trotz ihrer Rückrunden-Auswärtsmisere Davaria Davensberg doch noch abfangen können.
Auf den erfahrenen Abwehrchef Frank Scharpenberg (Muskelfaserriss) muss der SCW weiter verzichten. Auch Mihajlo Rakic kann gegen seinen Ex-Klub nicht auflaufen. »Mihajlo wird wohl erst Ende der Woche wieder ins Training einsteigen«, berichtet Jürgen Gessat. Wie gut das Verhältnis zum Nachbarn ist, unterstreicht auch die Tatsache, dass der »Pokalhit« auf Wunsch der termingestressten Verler um zwei Wochen nach hinten verschoben wurde.
Bei den Gästen sieht man dem Halbfinalspiel sehr gelassen entgegen: »Diese Begegnung interessiert mich nicht. Da wir im Westfalen-Pokal-Finale stehen, sind wir für diesen Wettbewerb bereits im nächsten Jahr qualifiziert«, hat die Partie für SCV-Trainer Mario Ermisch kaum noch eine Bedeutung.
Grund genug also, auch mal der zweiten Reihe im Oberligakader sowie starken Eigengewächsen aus der Reserve im Jahnstadion eine Bühne zum Präsentieren zu geben. »Es werden die antreten, die ansonsten nicht so zu Spielpraxis kommen«, erklärt der Verler Übungsleiter. Einer von ihnen ist der seit dem Rückrundenstart zur »Nummer zwei« degradierte Torwart Marco Kirchhoff. Er soll nach Aussage Ermisch heute zwischen den Pfosten stehen.
Auch wenn es für den Sport-Club im Pokal um nichts mehr geht, betont Ermisch, »dass wir das Spiel dennoch nicht abschenken werden, sondern in Wiedenbrück genauso motiviert wie sonst auftreten werden«.

Artikel vom 09.05.2007