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Kolping sucht Optimisten

ÊPräses Schröder beim Bezirkstag -Êlangjährige Mitglieder geehrt

Lüchtringen (auwi). In Lüchtringen fand jetzt der Kolpingbezirkstag statt. Zu den Gästen gehörte auch Diözesanpräses Stephan Schröder.

Eine große Gästeschar begrüßte Kolpingvorsitzender Elmar Honervogt zum Josefschutzfest. Am Fest zu Ehren des heiligen Josef, des Patrons der Kolpingfamilien, waren die Kolpingsfamilien aus Beverungen, Brakel, Ottbergen, Höxter, Stahle, Holzinden/Bevern und Lüchtringen zusammengekommen, um gemeinsam diesen Tag zu begehen.
Die Kolpingmesse mit den Bannerabordnungen zelebrierten Kolping-Diözesanpräses Stephan Schröder (Paderborn), Pastor Anton Honisch und Diakon Erwin Winkler. Anschließend trafen sich die Teilnehmer zum weiteren Programm im Pfarrheim. Vier Jubilare wurden für ihre 60-jährige Mitgliedschaft im Kolpingwerk geehrt. Vorsitzender Elmar Honervogt übereichte dem langjährigen Kassierer Ernst Pollmann, den in der Kolping-Seniorenarbeit engagierten Hermann Roth, Johannes Heiter und Siegmund Ferlemann die Ehrenurkunde und ein Präsent. Die Auszeichnung von Jubilar Franz Schwiete wird nachgeholt.
August Wilhelms (Natzungen) vom Kolping Diözesanvorstand verband mit seinem Grußwort die Anregung zur Teilnahme aller Kolpingsfamilien am Kolping- Evangeliar. Dieses von den Kolpingsfamilien zu erstellende Evangelien-Buch wird bis zum 150-jährigen Jubiläum des Kolping-Diözesanverbandes Paderborn im Jahre 2009 im Erzbistum unterwegs sein. Zur Jubiläumsfeier im Juni 2009 werde es dem Erzbischof übergeben und anschließend in den Einrichtungen des Kolping-Diözesanverbandes zur Einsicht ausliegen.
»Neuland unter den Pflug nehmen - Kolpingsfamilien im Pastoralverbund« lautete das Thema, zu dem Diözesanpräses Stephan Schröder dann das Wort ergriff. In seinem Vortrag machte Schröder den Wandel in der Gesellschaft und in der Kirche deutlich, in dem der Geburtenrückgang und ein für viele immer bedeutungsloser werdender Glaube einhergehen. Dabei stellte Schröder Statistiken und Umfrageergebnisse vor. Neben der immer weiter sinkenden Zahl der Gläubigen im Lande war festzustellen, dass bei den 16 bis 29-jährigen im Erzbistum Paderborn eine schwächere Kirchenbindung als im Bundesdurchschnitt vorhanden ist. Bemerkenswert ist auch die Zahl der katholischen Trauungen, die in den vergangenen 20 Jahren auf 40 Prozent zurückgegangen ist.
Was will Gott uns sagen? Erkennen wir als Kolpingsfamilie die Zeichen der Zeit? »Die Nöte der Zeit werden uns lehren, was zu tun ist«, sagte bereits Adolph Kolping Mitte des 19. Jahrhunderts. »Wir müssen uns auf Neues einlassen. Wir brauchen Optimisten, Menschen, die nach vorne schauen und neue Ideen umsetzen. Wenn wir uns auf etwas Neues einlassen, ist es gut zu wissen, dass Gott mit uns ist«, ermunterte Diözesanpräses Stephan Schröder die Kolpinggemeinschaft.
Dazu gehöre, den Wert von Familie neu zu diskutieren, religiös-theologische Bildung zu vertiefen, Kontakte zu anderen Kolpingsfamilien, zum Pfarrgemeinderat, zur Gemeinde suchen. Begegnungen nutzen, Menschen, vor allem ältere, behinderte und benachteiligte beheimaten: So stellt sich Diözesanpräses Schröder eine Mitgestaltung am aktiven Wandel durch die Kolpinggemeinschaft in der heutigen Gesellschaft vor.

Artikel vom 09.05.2007