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Frank Jansing: »Der Mensch steht stets im Mittelpunkt«

Kastanienhof in Holzhausen besteht seit 15 Jahren

Holzhausen (WB/ah). Das Senioren- und Pflegerheim Kastanienhof an der Bahnhofstraße 45 besteht seit 15 Jahren Dieses Ereignis soll mit einem buntem Rahmenprogramm gewürdigt werden.

Auftakt ist Freitag, 11. Mai, 11 Uhr, mit einem offiziellem Empfang. Konzertgitarrist Ivan Geene wird die Feierstunden musikalisch begleiten. Ein Gartenfest mit einem »Tag der offenen Tür« erwartet die Gäste am Samstag, 12. Mai, ab 14.30 Uhr. Für die musikalische Unterhaltung sorgt hier das Lübbecker-Musik-Corps. Ein Kinder-Schmink-Stand und eine Hüpfburg steht für die Kleinen bereit und für Fußball-Fans ist eine Torwand aufgebaut. Mit selbst gebackenem Kuchen und Kaffee wird für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt.
Donnerstag, 17. Mai, beginnt 9.45 Uhr im Garten des Kastanienhofes ein Zeltgottesdienst mit der ev. Kirchengemeinde Holzhausen. Den Gottesdienst wird Pfarrer Steffen Bäcker mit der Gemeinde, Bewohnern, Mitarbeitern und Besuchern feiern.
Anlässlich der Feierlichkeiten bittet der Kastanienhof um Spenden für die Hospiz-Initiative Espelkamp für für das Hospiz Veritas in Lübbecke. »Auf diese Weise möchten wir uns für die gute Zusammenarbeit bedanken und die Bedeutung beider Institutionen hervorheben«, erklärt Leiter Frank Jansing.
»Begleitung auf dem letzten Weg des Lebens«, sagt die ambulante Hospiz-Initiative Espelkamp - »Kultur des Sterbens«, so formuliert es der Kastanienhof in Holzhausen. Gemeinsam wollen beide Einrichtungen den ihnen anvertrauten Menschen auf der letzten Wegstrecke des Lebens umfassende Zuwendung geben.
Seit kurzem gibt es einen Arbeitskreis, der gemeinsam mit Kirchen, Ärzten, Bestattern, dem Heimbeirat und den beiden Hospiz-Einrichtungen eine Philosophie der Sterbekultur erarbeitet. Im Mittelpunkt steht dabei der Mensch mit seinen Bedürfnissen, Wünschen, Hoffnungen und Ängsten - ungeachtet seiner Religion, seiner Weltanschauung, seiner Nationalität oder der Art seiner Erkrankung.
»Immer noch sterben 80 Prozent aller Menschen allein«, weiß Beate Hodde, die seit April als Vorsitzende der Hospiz Initiative die Nachfolge der langjährigen Vorsitzenden Edeltraud Herrmann übernommen hat. 86 Mitglieder gehören dem Verein an, der sich ausschließlich durch Spenden finanziert. Rund 25 davon im Alter zwischen 40 und 70 Jahren sind aktiv an der Begleitung sterbender Menschen beteiligt. Diese Begleitung, so Beate Hodde, kann einen Tag oder auch Monate dauern. Die Hospiz-Mitarbeiter nehmen sich viel Zeit für gemeinsame Gespräch und gemeinsames Schweigen und helfen damit, Angehörige und Pflegende zeitweise zu entlasten. Mit Seminaren, Fortbildungen und Supervisionen werden sie bei ihrer Aufgabe unterstützt.
Das Senioren- und Pflegeheim Kastanienhof ist mit 51 Plätzen für die Kurz- und Langzeitpflege eine kleine und eher familiäre Einrichtung, die an sieben Tagen in der Woche eine integrierte Dementenbetreuung für die Bewohner anbietet. »Unser Ziel ist es, allen hilfe- und pflegebedürftigen Menschen ein behagliches Zuhause zu geben«, erklärt Frank Jansing.
Das Gartenfest »15 Jahre Kastanienhof« am Samstag, 12. Mai, ist gekoppelt mit einem Tag der offenen Tür.

Artikel vom 09.05.2007