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Hochrangige Ehrung in festlichem Rahmen beim ersten Jahresempfang der Stadt Lichtenau (v.l.): Bürgermeister Karl-Heinz Wange, Marietheres Krois, Josef Krois, Wilhelmine Hillebrand, Heinrich Karl Hillebrand, Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl und Landrat Manfred Müller.

Großer Einsatz zum
Wohl der ganzen Stadt

Ehrung für Heinrich Karl Hillebrand und Josef Krois

Von Heinz-Peter Manuel
Lichtenau (WV). Im Rahmen des ersten Lichtenauer Stadtempfangs hat Bürgermeister Karl-Heinz Wange zwei Männer ausgezeichnet, die sich in hohem Maße um ihre Heimat verdient gemacht haben: Heinrich Karl Hillebrand aus Lichtenau und Josef Krois aus Atteln.

»Der Empfang heute bietet die Gelegenheit, sich bei Bürgerinnen und Bürgern zu bedanken, die sich in außergewöhnlicher Weise ehrenamtlich für die Belange der Stadt mit ihren 15 Dörfern eingesetzt und etwas Besonderes geleistet haben«, so Wange im TZL. Gerade in Lichtenau habe das Ehrenamt eine hohe Bedeutung, die durch nichts zu ersetzen wäre. In den zahlreichen Vereinen und Institutionen, in Schulen und Kindergärten wäre vieles nicht machbar, gäbe es nicht die permanente Mitarbeit von Eltern, Familien und Ehrenamtlichen.
Bevor er ihm die Goldene Ehrennadel ans Revers heftete, sagte Wange, Heinrich Karl Hillebrand habe sich mehr als 30 Jahre uneigennützig für die Belange der Stadt eingesetzt. 1970 belebte er den Verkehrsverein Soratfeld neu und wurde dessen Vorsitzender. Zudem war er Initiator der Gründung der Arbeitsgemeinschaft für Fremdenverkehr. 1980 bis 1987 kümmerte er sich als Stadtheimatpfleger um seinen Heimatort, initiierte eine Arbeitsgemeinschaft zur Errichtung eines Naturkundemuseums und gründete den Förderkreis für Heimatgeschichte und Naturkunde. Wesentlich beteiligt war er auch an Planung und Durchführung der 650- und 675-Jahrfeiern. Große Bekanntheit erreichte er vor allem mit der Erforschung anderer Orte mit dem Namen Lichtenau. Inzwischen hat er 42 gefunden.
Die Goldene Ehrennadel trägt nun auch Josef Krois, der sich seit Jahrzehnten mit der Geschichte Attelns, des Kirchspiels Atteln des Amtes Atteln und des Kloster Dalheim beschäftigt. Entstanden sind nach intensiven Archivarbeiten vier bachtliche Bücher: Atteln im Rückblick der Zeit, Das Amt Atteln und seine Gemeinde, Die Grundherrschaft des Klosters Dalheim und Atteln - Rund um die Kirche. Alle Werke fanden im Dorf und überregional große Beachtung und stellen einen wesentlichen Beitrag zur Aufarbeitung und zur Überlieferung der Geschichte des Altenautals dar. »Geschichte ist sein Leben«, formulierte es Wange und nannte zudem seinen Einsatz als Ortschronist und die Mithilfe beim Bau der Altenauhalle.
Im Rahmen der Feier sprach Landrat Manfred Müller von zwei Persönlichkeiten, die den Begriff der Heimatpflege wesentlich mitgeprägt haben. Seit Jahren sei hier eine Renaissance feststellbar. Die Menschen brauchten einen überschaubaren Bereich, in dem sie sich zu Hause fühlen können.
Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl nannte Lichtenau ein »herausragendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement«. Gleichzeitig ermunterte sie die Lichtenauer, ihre bereits begonnenen Überlegungen zur Gründung einer Bürgerstiftung fortzusetzen. Menschen übernähmen dann zusätzlich Verantwortung vor Ort.

Artikel vom 09.05.2007