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Fotos porträtieren das neue Europa

Harald Hauswald eröffnet Fotoausstellung »Mythos Europa« im Rathaus


Versmold (hj). Auf seinen vielen Reisen ist die alte Canon seine liebste Begleiterin: Der Berliner Fotograf Harald Hauswald will mit seinen Werken spannende und visuell ansprechende Geschichten erzählen. »Ich nehme mir Zeit«, sagte der Fotograf gestern Abend, als seine Ausstellung »Mythos Osteuropa« im Foyer des Rathauses eröffnet wurde.
Vier Reisen innerhalb von fünf Monaten absolvierte Hauswald auf Einladung des Bundeszentrale für Politische Bildung. Sie führten ihn nach Litauen, Polen, Rumänien, der Tschechischen Republik und Ungarn. Hintergrund: Die Menschen in ihrer Umgebung kennen lernen, die Alltagskultur auf den Film bannen.
Das hat Harald Hauswald, der seit mehr als 30 Jahren profihaft fotografiert, getan: Sei es eine Straßenszene in Vilnius oder eine Momentaufnahme in Krakau, Menschen beim Straßen-Abendmahl in Rumänien oder Landschaftsaufnahmen in Ungarn - es gelingt dem Künstler, ein vielschichtiges Porträt des neuen Europas entstehen zu lassen.
»Positiv überrascht bin ich von Litauen, das sich mir sehr offen und fortschrittlich gab«, sagte der Fotograf. Es sei ein Land mit wenigen deutschen Touristen, aber vielen Italienern und Franzosen. »Ich habe die Identität der Menschen mit ihrem Land gesucht. Hier findet man noch Wärme unter den Bewohnern. Da passiert nichts, wenn man mit der Kamera in einen gesellschaftlichen Prozess eingreift. Da herrscht noch Natürlichkeit, die in unseren Breiten leider nicht mehr vorhanden ist«, stellte Hauswald fest. Die Ausstellung mit etwa 50 Fotografien ist noch bis zum 30. Mai zu sehen.

Artikel vom 08.05.2007