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Sieben Fragen an . . .

Martin Brandis, Energieberater

Verl (WB). Solartechnik gewinnt im Blick auf den Klimawandel, die Energiekosten im Haushalt und als Kapitalanlage immer mehr an Bedeutung. WB-Redakteur Manfred Köhler sprach mit Martin Brandis, Energieberater der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, über die Bedeutung der Solarenergie für den Verbraucher.

Ist mit Solartechnik ein wirksamer Beitrag zum Klimaschutz möglich?Martin Brandis: Rechnerisch könnte der gesamte Energiebedarf der Menschheit mit Sonnenenergie gedeckt werden. Noch ist der Anteil relativ klein, aber er nimmt stark zu - auch in Verl.

Was muss man beim Einbau beachten?Martin Brandis: Die Anlage muss die richtige Größe haben und man braucht das richtige System: Will man nur die Trinkwassererwärmung, die Heizungsunterstützung oder beides? Wird die Heizung unterstützt, muss es Ziel sein,den Betrieb des Heizkessels möglichst lange zu unterbrechen.

Was kostet eine Solaranlage?
Martin Brandis: Bei kleineren Anlagen zur Trinkwassererwärmung für ein Einfamilienhaus gilt als Orientierungswert 3500 bis 6000 Euro. Wird die Heizung mit Solarenergie unterstützt können Kosten von mehr als 10 000 Euro anfallen.

Wie viel Geld kann man sparen?
Martin Brandis: Wer seine Heizung saniert und mit einer Solaranlage ergänzt, kann bis zu 50 Prozent Kosten einsparen.

Was ist der Unterschied zwischen Solaranlage und Photovoltaik?Martin Brandis: Die Solaranlage erzeugt Wärme, die Photovoltaikanlage Strom.

Was macht die Photovoltaikanlage für den Verbraucher interessant?Martin Brandis: Der erzeugte Strom wird ins Netz eingespeist und vergütet. Man erhält eine zuverlässige Rendite.

Wird bei der Herstellung von Solar- und Photovoltaianlagen nicht mehr Energie verbraucht als sie erzeugen?Martin Brandis: Nein. Nach weniger als drei Jahren haben sie sich energetisch amortisiert. Eine kurze Zeit im Vergleich zur Lebensdauer: 20 Jahre sollten sie wenigstens laufen.

Artikel vom 09.05.2007