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Mannschaft
gibt Votum für
den Trainer ab

TuS Tengern: Heiko Eickmeier bleibt

Von Wolfgang Sprentzel
Tengern (WB). FußballLandesligist TuS Tengern, zurzeit von einem Abstiegsplatz nur ganze vier Zählerlein entfernt, setzt weiterhin auf Trainer Heiko Eickmeier.

Noch während der Spiele der Hinrunde hatten der TuS Tengern und Heiko Eickmeier per Handschlag für ein weiteres Jahr verlängert. Nach der schlimmen Serie von nur fünf Punkten aus 13 Spielen war dieser Kontrakt freilich arg in Frage gestellt.
Am Montagabend wollte TuS Tengern Klarheit, hatte der Vorstand des TuS Tengern, vertreten durch Siegbert Wortmann, Abteilungsleiter Dieter Bartelheimer, Geschäftsführer Alwin Knollmann und Matthias »Matze« Bode, die Mannschaft einberufen, um mit ihr die derzeitige unbefriedigende Situation zu diskutieren.
Dabei fehlte ausgerechnet Kapitän Lars Hauptmeier, der beruflich an diesem Abend verhindert war, aber in einer Telefon-Konferenz zugeschaltet war. Quintessenz der Gesprächsrunde: Der TuS Tengern will die Saison mit Trainer Heiko Eickmeier am Regiepult zu Ende bringen.
Ausschlaggebend dafür war die Haltung der Spieler selbst, die hinter dem Trainer standen und klar darlegten, dass nur sie allein schuld an der derzeitigen Tabellenlage seien.
Dieter Bartelheimer: »Es wäre aber auch zu einfach, wenn man Heiko Eickmeier allein die Schuld an unserer Misere geben würde. Natürlich ist es bei uns jetzt fünf Minuten vor Zwölf. Und bei jedem Profiverein wär der Coach, der nun einmal voran geht, schon längst weg. Aber die Mannschaft hat sich an die eigene Nase gefasst.«
Dieter Bartelheimer ist sich zudem sicher, dass die Mannschaft sich in punkto Einatzwillen, Bereitschaft und Trainingsbeteiligung (Daran habe es zuletzt bisweilen doch ein wenig gehapert) ein Brikett mehr drauflegen wird. »Wir haben jedenfalls dahingehend appelliert. Ich denke, dass das nur recht und billig ist. Schließlich fordern die Spieler eine Menge von uns. Wir haben diese Forderungen erfüllt Ñ jetzt sind sie an der Reihe, uns, dem TuS Tengern, einiges zurückzugeben. Es geht schließlich um die Zukunft des Vereins.«
Und ein ganz wenig hofft der Abteilungsleiter darauf, dass die in der Tasche befindliche Meisterschaft der Reserve neue Impulse vermitteln kann. Schließlich kann Eickmeier jetzt auf jeden aus der Meisterelf zurückgreifen. Bartelheimer: »Die Jungs müssen ein wenig Druck verspüren. Diese Pseudo-Ausreden wie >Ich konnte am Freitag nicht zum Training kommen, weil ich mein Auto in die Werkstatt bringen musste< können ja wohl nicht sein. So ein Auto kann auch am Samstagmorgen noch zur Reparatur weggebracht werden«
Heiko Eickmeier wird die Saison mit seiner Mannschaft auf jeden Fall zu Ende spielen. »An ein Hinwerfen habe ich überhaupt nicht gedacht. Ein solcher Schritt muss immer von deren Seite kommen. Und ich habe schließlich schon vor einem halben Jahr für eine weitere Saison verlängert.« Die Gedanken Dieter Bartelheimers in punkto Einstellung und Einsatzwille kann der Coach nur zu gut nachvollziehen. »Ich predige ja schon seit Wochen, dass man, wenn man mal zurück liegt, nicht den Schwanz einziehen und den Kopf in den Sand stecken darf. Da muss einfach mehr kommen.«

Artikel vom 09.05.2007