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Schmechtener setzen auf Wind

Nach Umdenken: Grundstückseigentümer starten zweiten Versuch

Von Jürgen Köster
Schmechten (WB). Vor gut zwei Jahren sind sie gescheitert, jetzt wollen Schmechtener Bürger einen zweiten Anlauf nehmen, um in ihrem Heimatdorf Windenergieanlagen zu bauen.

Die Grundstückseigentümer wurden bei ihrem Vorhaben vom Planungsbüro Enersys unterstützt, eine östlich des Ortes gelegene Fläche, als Windeignungsgebiet ausweisen zu lassen. »Damals verhinderte die ablehnende Haltung des Bürgermeisters sowie auch der CDU- und FDP-Fraktion eine Ausweisung der Fläche als Konzentrationszone für Windkraft im Flächennutzungsplan der Stadt Brakel«, erklärt Wilhelm Rohlfing (Enersys). Die SPD, UWG/CWG, Bündnis 90/ Die Grünen hätten den damaligen Vorstoß unterstützt. In Teilen der CDU-Fraktion scheine es ein Umdenken hin zu mehr Klimaschutz zu geben, ist sich Rohlfing mit den Schmechtenern einig. Diese erfreuliche Entwicklung sei für sie Grund über einen erneuten Antrag nachzudenken.
Die Schmechtener möchten mit Hilfe des Planungsbüros einen erneuten Antrag zur Flächennutzungsplanänderung stellen, um in Schmechten den Windpark zu bauen. »Die technisch modernen und hochwertigen Windkonverter sind am Standort Schmechten in der Lage, jährlich mehr als 20 Millionen Kilowattstunden Strom einzuspeisen und vermeiden damit den Ausstoß von über 17 000 Tonnen Kohlendioxyd sowie anderen Luftschadstoffen«, rechnet Rohlfing vor. Die Wirtschaftskraft der Region werde durch zusätzliche Einnahmen für Grundstückseigentümer sowie für die Gemeinde gestärkt. Die Stadt Brakel erziele Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Die Schmechtener Grundstückseigentümer wollten eine Teil ihrer Einnahmen sogar für ihren Heimatort zur Verfügung stellen, um dem Dorf zusätzlichen Nutzen zu verschaffen.
»Die Errichtung eines Windparks ist ein wirkungsvoller und schneller Beitrag zum Klimaschutz«, ist sich Rohlfing sicher. Die positiven Wirkungen durch CO2-Einsparungen übertrügen sich unmittelbar auf die Umwelt und seien damit deutlich höher zu gewichten, als der optische Eingriff in die Landschaft.

Artikel vom 09.05.2007