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Hafenbetrieb soll 2008 starten

Beiselen siedelt sich am Kanal an - Zwei Millionen Euro investiert

Espelkamp (KaWe). Bislang wurde der Espelkamper Hafen am Mittellandkanal als solcher nicht genutzt. Das soll sich ändern, denn das Unternehmen Beiselen will sich dort auf einer 10 000 Quadratmeter großen Fläche niederlassen und den Wasserweg nutzen. 2008 soll der Hafenbetrieb aufgenommen werden.

Zwei Millionen Euro wird Beiselen, einer der führenden privaten Händler für Agrarprodukte in Deutschland, am Mittellandkanal investieren. Eine Halle mit einer Lagerkapazität von 10 000 Tonnen soll neben Kran und Verladetrichtern entstehen. Zunächst werden drei Arbeitsplätze geschaffen.
»Espelkamp ist mit der guten Verkehrs-, Bahn- und Wasserweganbindung ein interessanter Standort«, betonte Stadtentwickler Heiner Brockhagen. Er freute sich, dass in der jungen Stadt im Grünen zukünftig der Hafenbetrieb aufgenommen werde. Im Laufe dieses Jahres sollten die formalen Dinge abgewickelt werden, so dass Beiselen 2008 in Espelkamp an den Start gehen könne, meinte Brockhagen weiter.
»Düngemittel sind Massenprodukte und werden von den Produzenten in loser Form abgegeben. Daher wird heute gern das Schiff eingesetzt«, erklärte Bernhard Schwegler, Geschäftsbereichsleiter (Düngemittel). 60 Prozent der Gesamtmenge würde von den Produzenten auf dem Wasserweg ins Binnenland gebracht. Ihre Düngemittel stammten vor allem von Produzenten aus Belgien, Holland, Frankreich aber auch aus Osteuropa. »Während auf einem Lastwagen etwa 25 Tonnen gehen, kann ein Schiff mehr als 1000 Tonnen fassen«, betonte Markus Bachtrop, Vertriebsstandortleiter Münster, der für NRW und somit auch für Espelkamp zuständig ist.
Das Unternehmen wird vor Ort zunächst auf den Bereich Düngemittel setzten. Außerdem wird Beiselen anbieten, Produkte anderer Espelkamper Unternehmen im Hafen umzuschlagen. Mehr als 30 Jahre habe sich die Stadt die Fläche am Hafen offen gehalten. »Wir haben uns gewünscht, ein Unternehmen zu finden, das den Hafen wirklich nutzt«, sagte Brockhagen. Er hofft, dass zukünftig die Hafenstandorte am Mittellandkanal miteinander kooperieren und gegenseitig spezielle Leistungen anbieten. »Der Hafenstandort Espelkamp könnte sich im Bereich Agrarwirtschaft einen Namen machen«, zeigte der Stadtentwickler auf.
»Von Espelkamp aus können wir die Produkte gut in Richtung Norden umschlagen und in den Bereich Ostwestfalen-Lippe per Lastwagen liefern«, betonte Bachtrop den Standortvorteil am Mittellandkanal.

Artikel vom 09.05.2007