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Menschen in
unserer Stadt
Tobias Krügel
Kirchenmusiker

Die neue Aufgabe als Leiter des Posaunenchors Obernbeck ist für ihn eine Herausforderung. »Vorher habe ich nur Vokalchöre geleitet«, sagt Tobias Krügel. Die 40 Mitglieder hätten ihn aber gut aufgenommen. »Die Proben machen viel Spaß, weil das Arbeitsklima hier sehr gut ist. Außerdem kann ich mit dem Chor in sehr hohen Tempo arbeiten«, erzählt der 28-jährige Kirchenmusikstudent.
Obwohl seine hohe Musikalität schon früh ausgeprägt war, absolvierte Tobias Krügel nach dem Zivildienst zuerst eine Lehre als Krankenpfleger. »Ich wusste noch nicht genau, was ich studieren sollte und hatte während meiner Zivildienstzeit gefallen an dem Beruf gefunden.« Die Leidenschaft zur Musik begleitet Tobias Krügel aber weiter. »Meine Mutter wusste schon sehr früh, dass ich Musiker werden würde«, sagt er.
Nach der musikalischen Grundausbildung begann der damals Achtjährige mit dem Klavierunterricht. Vier Jahre später lernte er Orgelspielen. »Während meiner letzten Schuljahre habe ich bereits ein berufsbegleitendes Studium in Kirchenmusik absolviert und den C-Schein erworben«, Tobias Krügel. Der Abschluss ermögliche es ihm, vertraglich bei der Kirche angestellt zu werden, Chöre zu leiten und die Aufgabe des Organisten zu übernehmen. Da es nicht genug hauptberufliche Kirchenmusiker gebe und sich viele kleine Gemeinden keinen studierten Organist leisten könnten, werde der C-Schein als Zwischenlösung anerkannt. »So muss niemand auf Kirchenmusik verzichten.«
Nachdem Krügel zwei Jahre lang den Beruf des Krankenpflegers ausgeübt hatte, bewarb er sich an der evangelischen Hochschule für Kirchenmusik in Herford. 2005 begann dort sein Studium. Nach vier Jahren bestand er seinen Abschluss.
»Weil die Schule gute Kontakte zu den Kirchengemeinden im Kreis hat, habe ich relativ schnell die Stelle des Chorleiters übernehmen können. Nun kann ich praktische Erfahrungen sammeln«, sagt Tobias Krügel. Die neue Aufgabe sei eine Bereicherung für den 28-Jährigen.
Der Posaunenchor tritt unter anderem bei Gemeindefesten und in Kirchen auf. Jeden Donnerstagabend um 20 Uhr wird im Gemeindehaus geprobt. Annika von Hollen

Artikel vom 09.05.2007