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Armin Rohde
als Vierbeiner

Film »Herr Bello« hatte Premiere

München (dpa). Schauspieler Armin Rohde sieht nach seinem neuen Kinofilm »Herr Bello« durchaus Parallelen zwischen Menschen und Tieren.

»Wir sind doch auch Säugetiere und stammen von Lebewesen ab, die früher auf Bäume geklettert sind«, sagte der Mime bei der Premiere des Kinderfilms in München. In dem Streifen spielt Rohde den Hund des Apothekersohnes Max. Durch eine Zauberflüssigkeit verwandelt sich der Vierbeiner in einen Menschen, was bei Max und seinem allein erziehenden Vater Sternheim für großes Chaos sorgt. Den Hunde selber spielt zu Rohdes Erleichterung allerdings ein echtes Tier. »Ich musste nicht auf allen Vieren laufen«, sagte er. Am 17. Mai kommt die Geschichte nach einem Buch von Paul Maar in die deutschen Kinos.
Für Schauspielerin Sophie von Kessel war die Präsentation eine Premiere im doppelten Sinne, ist sie doch zum ersten Mal in einem Kinofilm für Kinder zu sehen. Sie sei nicht nur gespannt darauf, wie der Film beim Publikum ankommen werde, sagte sie am Roten Teppich. Aufregend sei auch, dass ihre Tochter Magdalena dabei sei: »Jetzt schaut sie sich zum ersten Mal einen Film an, in dem ich mitspiele.« Ihre bisherigen Filme habe sie der Sechsjährigen nicht gezeigt. »Ich bin natürlich aufgeregt, wie sie ihn findet«, sagte von Kessel, die in dem Streifen Frau Lichtblau spielt, in die sich nicht nur der Apotheker Sternheim, sondern natürlich auch »Herr Bello« verliebt.
Zu der Premiere waren viele Kinder gekommen, darunter auch die Söhne des Münchner Musikers Konstantin Wecker, Tamino (7) und Valentin (9). »Sie sind »Herr Bello«-Fans«, sagte Wecker, der auch die Musik zu dem Film geschrieben hat. Kompositionen für Kinder seien keineswegs leicht. »Für Kinder muss man sich sehr viel Zeit lassen und genauso viel Energie reinstecken wie für Erwachsene, aber man muss auch sehr schlicht sein«, erläuterte Wecker. An dem Film hätten ihn vor allem die Unverschämtheiten gereizt, die sich »Herr Bello« als Hunde-Mensch leistet. »Ich wäre auch manchmal gerne ein ÝHerr BelloÜ«, meinte er mit einem Augenzwinkern.
Paul Maar (70) ist sowohl als Schriftsteller als auch als Illustrator, Theater- und Drehbuchautor und Übersetzer erfolgreich, wobei sein Zielpublikum in den meisten Fällen jüngere Leser sind. Bevor er sich als freier Autor versuchte, studierte Maar Malerei und Kunstgeschichte und unterrichtete Kunst. Viele seiner Bücher haben Auszeichnungen erhalten, und seine Theaterstücke sind nicht minder beliebt. Das Sams, seine erfolgreichste Figur, hat es sogar bis ins Kino geschafft.

Artikel vom 08.05.2007