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Anklage wegen Totschlags

Fall Elisabeth D.: Mutmaßlicher Täter bald vor Gericht


Gütersloh/Bielefeld (uko). Mit 58 Stichen wurde die Aramäerin Elisabeth D. am 10. Oktober 2006 in ihrer Wohnung verstümmelt aufgefunden. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Bielefeld den mutmaßlichen Täter angeklagt: Der Gütersloher Daniel K. soll sich wegen Totschlags veantworten.
Die Schwester des späteren Opfers soll am Tatabend den 23-jährigen Mann angerufen und ihn um einen Gefallen gebeten haben: Ob Daniel K. bei ihrer Schwester Elisabeth D. (25) eine Tür reparieren könne?
Der Gütersloher war nur wenige Minuten später mit seinem Fahrrad zur Wohnung der jungen Frau an der Königstraße 52 gefahren. Dort soll sich dann ein folgenschwerer Streit entzündet haben. Nach den Angaben des Mannes soll die 25-Jährige Schmähungen mit sexuellen Anspielungen gegen ihren Besucher ausgestoßen haben.
In einem hochgradigen Affekt soll Daniel K. sie erst gewürgt und dann gegen 21.25 Uhr ein Küchenmesser genommen und unkontrolliert auf Kopf, Gesicht und Rücken seines Opfers eingestochen haben. Der Mann entfernte sich und beseitigte die Tatwaffe. Nachbarn hatten Schreie gehört und hatten die Polizei benachrichtigt. Die Beamten konnten jedoch nur noch den Tod der Frau feststellen.
Daniel K. war erst am 10. November 2006 festgenommen worden. Erst die Hinweise der Schwester der Getöteten hatten auf seine Spur geführt. Sachverständige haben bei dem Mann ein »neurotisches Affektdelikt« festgestellt, Daniel K. sei während der Tat »nicht ausschließbar in seiner Schuldfähigkeit vermindert« gewesen. Das Bielefelder Schwurgericht wird den Fall am 31. Juli sowie am 2. und am 14. August verhandeln.

Artikel vom 08.05.2007