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Kamin wird am 1. Oktober wieder angeheizt

Beliebte Gesprächsreihe im Haus Tiefenstraße mit Besuch der Firma Felsch abgeschlossen


Werther (dh). Zum Abschluss der Reihe »Kamingespräche« bleibt der Ofen im Haus Tiefenstraße traditionell aus. Auch gestern machten die Senioren um Moderator Günter Frey einen Ausflug. Etwa 20 Interessierte besichtigten die Firma Spritzgusstechnik Felsch an der Dammstraße.
Nachdem der »Vater der Kamingespräche«, Heinrich Wilhelm Rüter, verstorben war, hatten Günter Frey und Erhard Kindermann die Organisation übernommen. Neun Veranstaltungen für die Zeit zwischen Oktober bis Mai hatte das Duo auf die Beine gestellt. Interessante Vorträge mit Diskussion von A wie die Ausstellung »Arbeitswelten« von Peter August Böckstiegel bis Z wie die Zukunft der Landwirtschaft. »Wir sind sehr zufrieden«, zieht Günter Frey zum Saisonabschluss eine positive Bilanz. Und er kann schon Lust auf den Herbst machen: »Das neue Programm steht bereits«, verrät er dem WESTFALEN-BLATT. Am Montag, 1. Oktober, geht's los.
Zum Abschluss der Kaminsaison 2006/07 machten die Senioren gestern einen Abstecher ins Industriegebiet Dammstraße. Der geschäftsführende Gesellschafter Manfred Felsch und sein Sohn Rüdiger, ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung, führten ihre Zuhörer durch das Firmengebäude.
Felsch Spritzgusstechnik ist ein Familienbetrieb, den Manfred Felsch 1988 mit fünf Mitarbeitern in Spenge aufgekauft hat. Inzwischen hat er die Firma unter Mithilfe seiner Frau Rosmarie sowie der Söhne Rüdiger und Thorsten zu einem Unternehmen mit 145 Mitarbeitern an den Standorten Werther (seit 1996), Bad Salzuflen und Thüringen ausgebaut.
Felsch produziert Kunstsstoffteile und entsprechende Werkzeuge. An 30 Spritzgussmaschinen werden jährlich etwa 2000 Tonnen Kunststoffgranulat zu Teilen mit einem Eigengewicht von unter einem Gramm bis 2,8 Kilogramm verarbeitet. So entstehen beispielsweise Filterelemente für Biodiesel, Abdeckungen für Anhängerkupplungen oder Handsender und andere Zubehörteile für Garagentore.
Felsch exportiert seine Produkte in alle Kontinente. So werden auf Bestellung Werkzeuge aus Stahl als »Backform« für Kunststoffteile und dann die Kunststoffteile selbst herstellt oder auch eigene Produkte angeboten und verkauft. Pro Jahr werden laut Firmengründer Manfred Felsch 300 bis 400 Werkzeuge hergestellt, mehrere Millionen vorwiegend maschinell hergestellte Kunststoffteile verlassen das Werk, um die Reise nach China oder Südamerika anzutreten. »Wir stellen etwa 8000 Einzelartikel her«, sagt Manfred Felsch. Dabei würden schwarze Kunststoffteile aus Granulat vom Hersteller produziert. Für farbige Teile würden verschiedene Granulatkörner in unterschiedlichen Farben zu bestimmten Anteilen in der hauseigenen »Hexenküche« gemischt, so der Geschäftsführer. Das Granulat werde übrigens aus Erdöl hergestellt.
Eine Halle weiter wird aus einem durchsichtigen Plastik-Rechteck das Firmenschild eines Garagentor-Herstellers aus der Region: Die Firma Felsch bedruckt viele Kunststoffteile nämlich auch selbst - mit Hilfe des Sieb- oder Tamponsdrucks.

Artikel vom 08.05.2007