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Vogelspäher kehren mit
einem Rekord zurück

Bei »Bird-Race« 120 Vogelarten entdeckt

Versmold (ja). Die stolze Anzahl von 120 Vogelarten haben die »Gütersloher Gimpel« beim »Bird-Race« gezählt. Ein neuer Rekord für die Vogelfreunde, die damit bundesweit auf Platz 19 landeten, im Vergleich mit den NRW-Teams sogar auf Platz zwei.
Naturschutzgebiete sind ein besonderer Raum für zahlreiche Vogelarten. Aber wie viele Arten sind in solch einem Gebiet vorhanden? Dieser Frage gehen seit vier Jahren Vogelkundler aus ganz Deutschland beim »DDA-Birdrace« nach. Der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) veranstaltet das »Bird Race«. Dieses Jahr traten 90 Gruppen aus ganz Deutschland mit mehr als 350 Teilnehmern an. Im Kreis Gütersloh waren am Samstag als einzige Gruppe die »Gütersloher Gimpel« seit 4 Uhr morgens unterwegs: Klaus Nottmeyer-Linden (Biostation Herford), Bernhard Walter und Frank Püchel-Wieling (Biostation Bielefeld-Gütersloh), Fritz Trillmich und Anna-Katharina Müller (Universität Bielefeld).
Die »Gütersloher Gimpel«, angeführt von Bernhard Walter von der Biologischen Station Bielefeld-Gütersloh, waren mit dem Ergebnis am Ende der Tour sehr zufrieden. »Wir haben unser Vorjahresergebnis um sechs Arten übertroffen. Das ist ein Zuwachs von fast zehn Prozent!« Nach einem kühlen und windigen Start in Borgholzhausen ging es weiter durch den Tatenhausener Wald nach Rietberg an die Südspitze des Kreises. Danach wurden Arten in Steinhagen und Werther gesucht, bis die fünf Teilnehmer ihre Tour im »Versmolder Bruch« beendeten.
Besondere Highlights unter den 120 erspähten Arten waren unter anderem das Blaukehlchen, der Fischadler als Durchzugsvogel, sowie die Fluss-Seeschwalbe. »Wir haben dieses Mal Glück gehabt mit den seltenen Arten«, sagt Bernhard Walter. Aufgrund der trockenen Wetterlage seien dieses Jahr auch zahlreiche neue Vogelarten aufgetaucht, wohingegen andere nicht zu sichten waren. Das »Birdrace« ist nicht nur ein Wettrennen, bei dem die Teams innerhalb von 24 Stunden versuchen, möglichst viele Arten zu finden, sondern es dient auch einem guten Zweck. Alle Teams sollen versuchen, Spenden als finanzielle Unterstützung einzuwerben und somit neue Projekte der Vogelkundler zu unterstützen.
www.dda-web.de

Artikel vom 08.05.2007