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Prozession
nach 36 Jahren

Kreuz in Willebadessen geweiht

Willebadessen (WB). In der St.-Vitus-Gemeinde in Willebadessen hat zum ersten Mal seit 1970 auf Initiative des Vikars Markus Pohl wieder eine Markusprozession stattgefunden.

Dabei handelt es sich ursprünglich um eine heidnische römische Stadtprozession, um die Götter gnädig zu stimmen. Die Kirche hat diese Prozession als die Große Bittprozession übernommen - im Unterschied zu den kleinen Bittprozessionen vor dem Fest Christi Himmelfahrt. Das zentrale Anliegen bei den Bittprozessionen ist es, Gott um ein gutes Gedeihen der Felder und Fluren zu bitten.
In Willebadessen fand diese Bittprozession zum Kreuz an der Borlinghauser Straße statt. Dieses Kreuz ist auf Initiative des Pfarrgemeinderates nun erneuert worden. »Auch wenn die Markusprozession nicht mehr vorgeschrieben ist, ist sie genauso wenig verboten«, sagte Vikar Pohl. Somit wurde die Gelegenheit genutzt, die Einweihung des neuen Wegekreuzes mit einer Markusprozession zu verbinden. Zahlreiche Gemeindemitglieder machten sich nach einem Hochamt auf den Weg durch den Kurpark zum neuen Wegekreuz. Der Männergesangverein »»St. Josef« hat sowohl das Hochamt als auch die Kreuzweihe musikalisch gestaltet.
Das Holz für das neue Wegekreuz wurde von der Stadt gestiftet, und die Schreinerei Hagemeier hat ihre Werkstatt für die erforderlichen Arbeiten zur Verfügung gestellt. Insbesodnere die Pfarrgemeinderatsmitglieder Michael Hagemeier und Wilhelm Sinemus haben zahlreiche Arbeitsstunden investiert.
Manfred Schaller hat das neue Wegekreuz mit der Inschrift »Hl. Markus, bitte für uns« versehen. Vikar Markus Pohl sprach allen freiwilligen Helfern seinen herzlichsten Dank aus: »Möge das Kreuz alle, die vorbeigehen, dazu anregen, für einen kurzen Moment innezuhalten«, sagte er.

Artikel vom 09.05.2007