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Aus Briefen an die Redaktion


Stolperfallen auf
dem neuen Wall
Zum Thema Wall-Sanierung schreibt ein Leser:

Als wir gestern mit dem Fahrrad den Steintorwall (zwischen Brudtlachtstraße und Steintor) befuhren, bemerkten wir, dass auf diesem Teilstück an mehreren Stellen Pflastersteine lose sind und hoch stehen. Das könnten unangenehme Stolperfallen werden! Merkwürdig, dass solche Schäden an einem so teuren Sanierungsfall und nach so kurzer Zeit schon auftreten. Hoffentlich erfahren die hierfür verantwortlichen Stellen schnellstens von diesem Makel, bevor Schlimmeres folgt!

HANS W. HUNDHAUSEN
32052 Herford

Wall-Umbau dient
Erhalt der Bäume
Zu den Leserbriefen über den Umbau des Walls (HK vom Dienstag) schreibt ein Leser:

Einer der Leser nimmt an, der Wall solle futuristisch umgestaltet werden. Der alte Baum- und Heckenbestand bliebe nicht erhalten. Der andere Leser sieht in dem vorgesehenen Umbau eines Teiles des Walles nur ein Prestigeprojekt.
Im Gegensatz zu den Schreibern der Leserbriefe halte ich den vorgesehenen weiteren Umbau eines Teiles des Walls für gerechtfertigt. Die vorgetragenen Gegenargumente greifen nicht.
Zum Abschnitt des Walles zwischen dem Steintor und der Brücke über die Aa, der umgebaut werden soll, ist zu sagen: Diese Strecke ist zum Teil von hohen Platanen umsäumt. An der Seite, die zum Stadtgraben hin zeigt, befindet sich ein Radweg, der mit Verbundpflaster befestigt ist. Auf der gegenüber liegenden Seite verläuft der Fußweg, auf dem Zementplatten verlegt sind. Inmitten des Fußweges steht teilweise eine Reihe der Platanen. Die Befestigung dieses Weges ist im Bereiche der Bäume unterbrochen. Für Fußgänger sind die Bäume hinderlich; denn sie müssen um sie herumgehen.
Radweg und Fußweg sind durch einen breiten Wegestreifen von einander getrennt, der mit einer wassergebundenen Decke aus Feinschotter belegt ist. Diese Dreiteilung des Walles gab es ursprünglich nicht. Früher war der Wall nur für den Fußgängerverkehr bestimmt. Radfahrer durften ihn nicht benutzen. Vor einigen Jahrzehnten gab der Rat der Stadt den Wall zum Befahren mit Fahrrädern frei, jedoch nicht ohne gewisse anfängliche Bedenken. Zu befürchten war, dass Radfahrer die Fußgänger gefährden oder behindern könnten.
Darum beschloss der Rat vorsorglich, den Wall so ausbauen zu lassen, dass Fußweg und Radweg nicht unmittelbar nebeneinander, sondern durch einen breiten Mittelstreifen von einander getrennt verlaufen. Das führte dazu, dass sie jeweils an die Ränder der Promenade gedrängt werden mussten. Hierdurch wurde das Erscheinungsbild des Walles im Vergleich zum vorherigen Zustand verfremdet. Dass in einem Teil des Fußweges Platanen stehen, erscheint heute als Ergebnis einer Fehlplanung. Vor dem damaligen Umbau sah der Wall »natürlicher«, schöner aus.
Die Befestigung der beiden Wegestreifen mit Steinen und Platten wurde nahe an die Baumreihen herangeführt. Ökologische Gesichtspunkte hinsichtlich der Bäume waren damals nicht oder kaum im Blickfeld.
Inzwischen hat sich längst herausgestellt, dass sich Fußgänger und Radfahrer keineswegs nur auf den eigens für sie gesondert angelegten Wegen bewegen. Eine weithin gemischte Benutzung hat sich seit Jahren durchgesetzt und bewährt. Fußgänger benutzen den für sie vorgesehenen Fußweg, soweit auf ihm Bäume stehen, ohnehin wenig, weil sie diese Bäume umgehen müssen. Die jetzige Ausbauform des Walles ist aus diesen Gründen nicht erhaltenswert.
Eine weitere Unterhaltung, die je länger je mehr Kosten verursacht, sollte möglichst dadurch vermieden werden, dass der gesamte Wall nach und nach umgestaltet wird. Darum ist zu begrüßen, dass der Rat einen weiteren Abschnitt des Walls umbauen lassen will. Mit dem Umbau erhält der Wall kein futuristisches Bild. Im Gegenteil, das angestrebte Erscheinungsbild ähnelt dem, das der Wall vor der jetzigen Ausbauform hatte. Der Umbau wird auch dem Erhalt der Bäume dienen, weil die jetzige Befestigung im nahen Wurzelbereich beseitigt werden wird.
Der Wallabschnitt, um den es hier geht, und der Stadtgraben mit der angrenzenden Uferböschung sind zusammenhängende Überreste der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Die Erkennbarkeit dieses Zusammenhangs wird durch eine 60 bis 80 Zentimeter hohe Hecke geschmälert, die neben dem Radweg steht. Wird die Hecke entfernt und durch einen den Blick nicht behindernden Zaun ersetzt, gewinnt der Wall. Der naturnah gestaltete Stadtgraben ist dann vom Wall aus besser zu sehen. Schönheit und Zusammengehörigkeit von Wall und Graben treten dann deutlicher hervor.
Sicherlich, Heckengrün geht an dieser Stelle verloren, aber der natürliche Gesamteindruck wird besser. Hinzu kommt noch, dass die Stadt beim Umbau des Walls zwischen Steintor und Brudtlachtstraße eine Hecke hat setzen lassen, die dort vorher nicht stand. Der Verlust an Heckengrün an dem noch neu zu gestaltenden Abschnitt ist daher durch die zuvor schon gesetzte Hecke an dem zuerst umgestalteten Abschnitt bereits ausgeglichen.

GERHARD BECKER
32051 Herford

Hybrid-Motor wäre
besser als Ferrari
Zum Bericht über Fahrunterricht im Ferrari schreibt ein Leser:

Warum denn nicht Unterricht im Formel 1-Ferrari? Besser allerdings wäre Unterricht in einem umweltfreundlichen Hybrid-Toyota oder -Honda. Denn das Hybrid-System bietet besonders im innerstädtischen Bereich Entlastung von Schadstoffemmissionen und Lärm, da im niedrigen Tempobereich vorwiegend der Elektromotor arbeitet.

HEINZ SCHÄFER
32051 Herford

Artikel vom 04.05.2007