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Warnstreik der IG Metall bei Parker Hannifin

100 Beschäftigte beteiligen sich - Gewerkschaft fordert 6,5 Prozent mehr Lohn


Schloß Holte-Stukenbrock (rk). »Wer nicht handelt, wird behandelt«, rief der Gewerkschaftssekretär der IG Metall, Hans-Jürgen Wentzlaff, in die Menge. Etwa 100 Arbeiter, ausgerüstet mit IG-Metall-Schirmkappen und Trillerpfeifen, klatschten Beifall und forderten ihre Lohnerhöhung.
Seit dem 28. April gibt es in NRW Warnstreiks in Metallfirmen. Am Donnerstag beteiligten sich auch Schloß Holte-Stukenbrocker. Von den 300 Mitarbeitern der Firma Parker Hannifin hatten sich rund 100 im Firmenhof am Bahndamm versammelt und Gewerkschaftssekretär Wentzlaff zugehört. Während die Hauptfirma der Parker-Gruppe in Windelsbleiche von 9 Uhr bis um 10 Uhr bestreikt wurde, legten die Schloß Holter Mitarbeiter von 11 Uhr bis 12 Uhr ihre Arbeit nieder.
Gefordert wird eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent, angeboten sind 2,5 Prozent. »Absolut lächerlich«, so Wentzlaff. »Die Firmen müssen Zugeständnisse machen, die in die wirtschaftliche Realität passen. Die Konjunktur brummt.«
»Plus ist Muss«, forderte er weiter. »Wir wollen ein anständiges Tarifangebot, keine Zumutung.« Auch die Angebote von Einmal-Zahlungen seien nicht hinzunehmen. »Was hat denn der Arbeiter im nächsten Jahr von der Einmal-Zahlung noch übrig?«
Unterstützt von den freigestellten Betriebsräten Uwe Kohlbeck und Klaus Silbernagel, verteilte Wentzlaff Brötchentüten und Kaffee und sprach in die Menge: »Am Verhandlungstisch werden sich die Gespräche in die richtige Richtung entwickeln. Da bin ich mir sicher.« Außerdem war Wentzlaff sehr zufrieden mit der Beteiligung am Warnstreik. »Es sind deutlich mehr dabei, als zu erwarten war.« Von den 300 Mitarbeitern der Firma, die Schichtdienst fährt, waren fast alle am Warnstreik beteiligt. »Der Betrieb hat gestanden«, erklärten Kohlbeck und Silbernagel zufrieden.

Artikel vom 04.05.2007