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Landwirte kritisieren neues Gesetz

Regierungspräsidentin Thomann-Stahl besucht Hof Kemper in Lage

Lage/Kreis Lippe (SZ). Eine funktionierende und blühende Landwirtschaft sei das A und O des ländlichen Raumes. Das hat Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl jetzt bei einem Besuch auf dem Hof von Heinrich Kemper in Lage betont.

Vor dem Hintergrund der zu Jahresbeginn erfolgten Eingliederung der beiden Ämter für Agrarordnung in die Bezirksregierung Detmold sucht Thomann-Stahl zurzeit eine Reihe von Betrieben auf. »Ich möchte die hiesige Landwirtschaft vor Ort mit ihren vielfältigen und unterschiedlichen Betriebszweigen näher kennen lernen. Mich interessieren die Sorgen und Nöte der bäuerlichen Familien und die Herausforderungen, die sie in Zukunft zu bewältigen haben«, erklärte sie im Gespräch mit Heinrich Kemper, Vorsitzender des Lippischen Landwirtschaftlichen Hauptvereins (LLHV) und CDU-Landtagsabgeordneter auf seinem Betrieb in Lage-Ohrsen. Thomann-Stahl betonte, eine funktionierende Landwirtschaft könne mit der Versorgung von hochwertigen Lebensmitteln, umweltfreundlicher Energie und der Pflege der Kulturlandschaft die Attraktivität des ländlichen Raumes sicher stellen.
Mit Kemper, dem Bezirksverbandsvorsitzenden Wilhelm Brüggemeier, Kreislandwirt Dr. Friedrich Oberkrome-Tasche und der Kreislandfrauenvorsitzenden Ingrid Breder sprach Thomann-Stahl über die Zukunftsaussichten und die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft sowie den Landschaftsschutz. »Die bestehenden europäischen Schutzgebiete im Kreis, FFH und Vogelschutz, dürfen nicht zusätzlich mit nationalem Schutzstatus belegt werden«, mahnte Kemper.
Darüber hinaus stehe das neue Landschaftsgesetz an. Dieses sehe Änderungen in der Landschaftsplanung vor. Die Bauern wiesen darauf hin, dass der Landwirtschaft nach den derzeit geltenden Bestimmungen des Landschaftsgesetzes weitere Flächen in großem Umfang für Ausgleich- und Ersatzmaßnahmen verlorengingen. Kemper: »Wir brauchen einen intelligenten Landschaftsschutz, denn unsere Flächen sind knapp und nicht vermehrbar.«

Artikel vom 04.05.2007