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Drei Grundschulen sind
auf Dauer nicht zu halten

Schulentwicklung ist Thema im Nieheimer Ausschuss

Nieheim (rob). Jetzt schlägt die Stunde der Wahrheit. Im Ausschuss für Schulen, Jugend und Sport des Nieheimer Rates geht es in der Sitzung am Dienstag, 8. Mai, um 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses um die Zukunft der Dorfschulen.

Beraten wird der Schulentwicklungsplan, der mit Blick auf die zurück gehenden Schülerzahlen nachhaltige Konsequenzen enthalten muss. Fakt ist: Drei Grundschulen sind auf Dauer nicht mehr zu halten. Im Vorfeld haben sich die Parteien über die Problematik ausgetauscht und werden ihre Marschrichtung im Ratssaal erläutern. Die Schulausschuss-Sitzung wird die erste öffentliche Debatte - sicherlich im Beisein von vielen Eltern und Lehrern - über Nieheims »Schul-Weg« nach dem Komplan-Gutachten sein.
In der Sitzung des Ausschusses im Advent 2006 haben Hermann Bieber und Peter Steiner (Planungsbüro Komplan) Politikern und Stadtverwaltung mit ihren Zahlen bereits reinen Wein eingeschenkt. Komplan schlägt eine komplette schulorganisatorische Neuordnung der Grundschulversorgung vor. Ab dem Schuljahr 2008/09 besteht neben der Nieheimer Grundschule nur noch Bedarf für einen weiteren Schulstandort - Oeynhausen oder Sommersell, so Komplan; oder man einigt sich sogar auf nur eine Zentralgrundschule in Nieheim, wie es der Schulrat angedacht hat.
Bei der KGS Nieheim wird ein Schülerrückgang auf 170 Kinder vorausgesagt. In der KGS Oeynhausen lernen bald 60 bis 65 Schüler und in der KGS Sommersell 80 Schülerinnen und Schüler.
Die Nieheimer Grundschule in der Lehmkuhle ist ungefährdet zweizügig (37 bis 50 Kinder). In Oeynhausen, so ermittelte Komplan, sind die Zahlen so rückläufig, dass die Schule im Bestand nicht gesichert ist, weil sie mit 13 bis 17 Kindern die 24 vorgeschriebenen Schüler für eine Einzügigkeit nicht mehr erreicht. In Sommersell sind die kommenden Jahrgänge nur noch 18 bis 20 Jungen und Mädchen stark.
Schulrat Hermann Schmitz erkennt wesentlich schlechtere Unterrichtsbedingungen in den kleinen Schulen, was dazu führen könnte, dass es nur noch eine zentrale Grundschule in Nieheim gibt. Alternative 2 ist die Aufgabe von Oeynhausen oder Sommersell.
In der Schulausschusssitzung geht es auch noch um die Aufnahme von unter Dreijährigen im Kindergarten Oeynhausen und die Einrichtung von je einer Gruppe »13 Plus« an der Grundschule Nieheim und an der Nieheimer Realschule.

Artikel vom 04.05.2007