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Mit 140 km/h in
Blasheim erwischt

Auf Raser warten saftige Strafen

Kreis Minden-Lübbecke (WB). Mit beinahe 180 Stundenkilometern auf der Bundesstraße 239, mit 140 Stundenkilometern in der 70er Zone der B 61 in Petershagen-Heisterholz und mit 140 Stundenkilometern auf der Eikeler Straße in Lübbecke-Blasheim. Das sind nur die Spitzenwerte einiger Motorrad- und Autofahrer im Mühlenkreis in den vergangenen Wochen.

Das zivile, mit Videokamera ausgestattete Einsatzkrad der Polizei brachte es beweissicher ans Tageslicht: Eine erschreckende Bilanz legten jetzt die Beamten der Direktion »Verkehr« der Polizei im Kreis Minden-Lübbecke für den Monat April vor. Ziel der Aktion war es, vor allem den Saisonauftakt der Zweiräder im Auge zu behalten und durch entsprechende Überwachung die Zahl der schwerwiegenden Unfälle zu reduzieren.
Angesichts der zahlreich festgestellten Verkehrsverstöße offensichtlich eine schwere Aufgabe für die Beamten. Einer der Spitzenreiter im April war ein Kradfahrer auf der B 61 im Bereich Petershagen-Heisterholz, der mit 140 statt der erlaubten 70 Stundenkilometer unterwegs war. Ihn erwartet ein Bußgeld in Höhe von 275 Euro, vier Punkte in Flensburg und ein zweimonatiges Fahrverbot, berichtet die Polizei.
Im Bereich Lübbecke-Blasheim fiel eine Gruppe von drei Krafträdern auf. Alle waren auf der Eikeler Straße im 70 km/h-Bereich mit 130 bis 140 Stundenkilometern unterwegs. Hier wird neben einem empfindlichen Bußgeld ein ein- bis zweimonatiges Fahrverbot verhängt, erläutern die Beamten.
Aber auch Verstöße von Auto-Fahrern wurden festgestellt. So zum Beispiel ein Audi-Fahrer auf der B 239. Zunächst war er mit fast 180 Stundenkilometern in Richtung Espelkamp unterwegs. Im Höhe der Karl-Arnold Straße kam es zusätzlich zu einem riskanten Überholmanöver. In dem folgenden 70-km/h-Bereich überschritt er die Geschwindigkeit noch einmal um fast 70 Stundenkilometer. Erst in Höhe der Abfahrt Gestringen konnte er angehalten werden. Dem 19-jährigen Fahrer des Audi droht neben Bußgeld und Fahrverbot jetzt außerdem noch eine kostspielige Nachschulung.
In der Einsatzzeit wurden von den Einsatzkräften insgesamt 69 Ordnungswidrigkeitenanzeigen aufgenommen, 32 davon verbunden mit einem Fahrverbot. 13 Fahrzeugführer wurden ohne erforderliche Fahrerlaubnis angetroffen, sechs überholten bei unklarer Verkehrslage.
Bei diesen Zahlen versteht es sich von selbst, dass auch in den nächsten Wochen auf dem Dienstplan der speziell geschulten Beamten steht, »Einsatz des Videomotorrades«, bilanziert die Polizei ihre Aktion.

Artikel vom 04.05.2007