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Detmold macht Stratmann Dampf

Forderungen der Bezirksregierung

Von Manfred Schraven
Paderborn (WV). Die Kraftswerksgesellschaft Mönkeloh gerät mit ihren Plänen zur Müllverbrennung in Paderborn erneut unter starken Druck. Jetzt macht die Bezirksregierung Detmold dem potenziellen Betreiber Stratmann Dampf.

Als Folge des im März abgebrochenen Erörterungstermins zur geplanten Müllverbrennung hat die KMG Kraftwerksgesellschaft Mönkeloh GmbH & Co. KG jetzt ein neunseitiges Schreiben der Bezirksregierung Detmold mit Nachforderungen erhalten. Die Bezirksregierung erwartet den Eingang überarbeiteter Antragsunterlagen noch im Juni, erklärt der Vorsitzende der Bürgerinitiative gegen die Müllverbrennung nach Akteneinsicht. Eine zentrale Rolle im weiteren Verfahren spiele die Frage, ob die KMG an einer Dampfabgabe an die Firma Stute festhalte oder nur eine Verstromung vorsehe?
Nach interfraktionellen Gesprächen über aktuelle Angebote der KMG ist absehbar, dass die Stadt Paderborn die für eine Dampfableitung erforderlichen Grundstücke weiterhin nicht zur Verfügung stellt (wir berichteten). Brockmeyer: »Dann müsste die Firma Stratmann ihre Planung auf reine Verstromung umstellen - sonst ist der Zeitplan, bis zur Sommerpause neue Antragsunterlagen zu erstellen, nicht zu schaffen.« Die Bezirksregierung stellt laut Brockmeyer fest: »Die KMG Kraftwerksgesellschaft Mönkeloh verfügt derzeit nicht über die Durchleitungsrechte für die Errichtung und den Betrieb der Dampfleitung.« Die KMG müsse die Frage der Energienutzung klären, um die beantragte Genehmigung für den Bau einer Anlage zur Müllverbrennung zu erhalten. Daran lasse die Bezirksregierung keine Zweifel. Im Nachforderungsschreiben heißt es: »Die technische Machbarkeit der Nutzung der erzeugten Wärme durch externe Dampfabnehmer oder ggf. die Änderung der Betriebsweise in stromgeführten Betrieb müssen belegt werden.«
»Ich kann mir angesichts von 45 000 Einwendungen gegen die Müllverbrennung nicht vorstellen, dass die Politik einknickt«, hofft Brockmeyer schließlich, dass der Paderborner Rat bei der Grundstücksfrage am 15. Mai (Ratssitzung) standhaft bleibt.

Artikel vom 04.05.2007