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Pütz: »Vernünftig essen kann sehr lustvoll sein«

Experten-Tipps zur Prävention in der Gesundheit

Von Kirsten Rackow (Text und Foto)
Paderborn (WV). »Man sollte sich mit Verstand auf das Alter vorbereiten, alles was zu viel ist, ist nicht gut«, meint Jean Pütz, der im vorigen Jahr 70 wurde und für den Prävention schon immer wichtig gewesen ist, um gesund zu altern.

Gekonnt, wissenschaftlich versiert und heiter leitete der Journalist Jean Pütz im Anschluss an die Informationsveranstaltung »High Tech in Medicine für Unternehmen. Neue Chancen für die Prävention« im Heinz-Nixdorf-Museumsforum die anschließende öffentliche Podiumsdikussion, zu der etwa 100 Interessierte erschienen waren. Die geladenen Fachexperten, die mit Jean Pütz gemeinsam ins Gespräch kamen, hatten im Vorfeld Vorträge über das Potenzial von modernen Präventions- und Therapiemöglichkeiten gehalten, um Unternehmenslenker darüber zu informieren, dass es machbar ist, dass Mitarbeiter noch bis zum 67. Lebensjahr aktiv und leistungsfähig bleiben.
Prof. Dr. Werner Scherbaum, Neuroradiologe und Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Rheumatologie in Düsseldorf, hatte über »Verbesserung der Möglichkeiten für die Früherkennung und Verhinderung des Diabetis mellitus und seiner Folgeerkrankungen« gesprochen, Prof. Dr. Friedhelm Brassel, Chefarzt der Klinik für Radiologie und Neuroradiologie des Klinikum Duisburg, referierte über »Behandlungsmethoden intrakranieller Gefäßverschlüsse«, Prof. Dr. Guido Gerken, ärztlicher Direktor der Klinik für Gatroenterologie und Hepatologie am Universitätsklinikum Essen, stellte die Vorteile der »Endoskopie in der Prävention von Dickdarmkrebs« heraus.
Der vierte Referent, Prof. Dr. Uwe Nixdorff, Kardiologe am Krefelder Präventionszentrum, informierte über Chancen der Medizintechnik: »Bereits zehn Jahre bevor es zum Herzinfarkt kommt kann man mittlerweile Veränderungen erkennen und geringe Dosen Aspirin zur Vorbeugung geben«. Deutlich wurde es in der Diskussion, dass neben dem, was der medizinische Fortschritt mittlerweile in Bezug auf Früherkennung leisten kann, auch der Einzelne viel tun müsse, um Herzinfarkt, Dickdarm- und Diabetes-Erkrankungen sowie Schlaganfall zu vermeiden. Gesunde Ernährung spielt dabei eine große Rolle. »Es kann sehr lustvoll sein, vernünftig zu essen«, beteuerte Jean Pütz. Nicht nur er bedauerte während der Diskussionsrunde: »Leider fördern Krankenkassen die Prävention zu wenig«.

Artikel vom 04.05.2007