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Leverner Müller hoffen auf kräftigen Wind

Nachwuchsband des Gymnasiums Rahden spielt am Sonntag an der Mühle in Levern

Levern (WB). Die Leverner Mühlenfreunde laden zum zweiten Mahl- und Backtag der Saison 2007 ein. Am Sonntag, 6. Mai, ab 13 Uhr ist es wieder soweit.

Bei ausreichendem Wind wird die Kolthoffsche Mühle, ein »Galerie-Holländer« von 1922, wieder ihre Flügel drehen. Als westlichste Mühle an der Westfälischen Mühlenstraße und zugleich kleinste ist sie gemeinsam mit den Nebengebäuden wieder Anziehungspunkt für Groß und Klein.
Als Hofmahlmühle, also zur Versorgung nur eines Gehöftes, wurde sie im benachbarten Niedermehnen zu einer Zeit neu gebaut, als andere Windmühlen auf Motorkraft umgerüstet wurden. Mit nur einem Mahlgang ausgestattet, wurde die Mühle bis 1958 mit Wind betrieben. Über weitere angeschlossene Getrieberäder und Wellen wurden außerdem kleinere Arbeitsgeräte, zum Beispiel ein Schleifstein, angetrieben.
Die Gemeinde Stemwede - schon frühzeitig Befürworter der Mühlenerhaltungsaktion im Kreis - kaufte die Mühle, nachdem sie am alten Standort nicht zu erhalten war, und ließ sie 1980 am jetzigen Standort in Levern wieder mahlfähig aufbauen.
Dietrich Kramer, Hobbymüller und Mitglied der Leverner Mühlenvereins, wird am Mahl- und Backtag die Mühle besegeln und in Betrieb setzen. Interessierte sind wieder herzlich eingeladen, sich die Funktionsweise der Mühle anzusehen und sich die Technik von Müller Dietrich erklären zu lassen.
Die Bläsergruppe des Gymnasiums Rahden sorgt für die musikalische Unterhaltung. Ebenfalls an diesem Nachmittag mit dabei sind Axel Palsbröker und Ernst Langensiepen aus Lübbecke. Axel Palsbröker zeigt, wie man englische Langbogen baut. Langbogen sind alte Kriegs- und Jagdwaffen aus dem Mittelalter. Als Vorlage dient ihm ein Fund aus dem Jahre 1545. Ernst Langensiepen präsentiert alle 43 Mühlen der Mühlenstraße und sieben Mühlen aus Niedersachsen als Großfotografie.

Artikel vom 04.05.2007