Herford (bex). Schöne weite Wirtschaftswelt: Während Gebrauchsgüter in westlichen Kaufhäusern und Discount-Märkten immer billiger werden, müssen Arbeitnehmer in den Entwicklungs- und Schwellenländern dafür bezahlen: mit ihrer Gesundheit, ihrer Arbeitskraft, ihren Zukunftschancen und viele nicht zuletzt mit ihrer Kindheit.
Das Filmfestival »ueber arbeiten« widmet sich vom 10. bis 16. Mai im MARTa diesem Thema. Hinter der Filmreihe steht die »Aktion Mensch«, 1964 als »Aktion Sorgenkind« gegründet. Sie fördert nicht mehr nur die Behindertenhilfe, sondern seit 2004 auch Kinder- und Jugendprojekte. Das Filmfestival tourt noch bis Ende Mai durch mehr als 80 Städte, nahezu ausschließlich in Kinos. Herford ist eine Ausnahme: Hier fragten die Organisatoren von »Arbeit und Leben« (DGB/VHS) bei MARTa Herford an, deren Macher sofort zusagten. Neun Dokumentarfilme mit jeweils einem Begleitprogramm, das Paten-Organisationen erstellt haben, stehen auf dem Programm. »17 Institutionen vom DGB über Caritas, ÝMaßarbeitÜ und die Recyclingbörse bis hin zu AWO und ÝAttacÜ machen mit, das ist ein tolle Resonanz«, sagt Manfred Horn von »Arbeit und Leben«. Infostände, kleine Ausstellungen, Vorträge und Diskussionen werden die Filme begleiten. Eröffnet wird die Reihe am Donnerstag, 10. Mai, um 10 Uhr (Schulveranstaltung) mit »China blue«, der die katastrophalen Verhältnisse in chinesischen Textilfabriken thematisiert. Offiziell eröffnet wird das Filmfestival dann abends um 18 Uhr. Auch der viel diskutierte Film über die Enron-Pleite (»Enron - the smartest guys in the room«) ist zu sehen (15. Mai, 19.30 Uhr). Neben Abendvorführungen gibt es Vormittagsveranstaltungen für Schüler ab der 9. Klasse. Anmeldungen und Infos: % 05732 / 100 604 oder 0521 / 28 58 64. Der Eintritt kostet jeweils 3 Euro (ermäßigt 2 Euro). Weitere Infos und das gesamte Programm unter www.ueber-arbeiten.de.
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