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Beirat der
Architekten
in der Kritik

CDU will Auflösung

Bünde (grot). Vor nicht einmal ganz zwei Jahren wurde der »Beirat für Stadtgestaltung« per Ratsbeschluss gegründet. Jetzt wollen die Christdemokraten das von Architekt Lars Jacobs geleitete Gremium auflösen. Beraten wird darüber in der kommenden Woche.

Aufgabe des Beirates ist es, die poliitischen Gremien, insbesondere also Planungsausschuss und Rat, fachlich zu begleiten. Dessen Kompetenz war bei bislang 22 Bauvorhaben in 19 Fachausschusssitzungen gefragt. Konzentriert werden solte diese Beratung auf »Bauvorhaben von wesentlicher Bedeutung für die städtische Entwicklung«.
»Tatsächlich aber«, heißt es in einem Antrag der CDU-Fraktion für die Planungsaussschussitzung am kommenden Donnerstag, »werden im Beirat mttlerweile in erheblichem Umfang private Bauvorhaben bewertet und in zum Teil massiver Weise kritisiert«. Ein Beispiel dafür sei die allen Ausschussmitgliedern zugegangene Kritik an einem Bauvorhaben an der Elysiumstraße. Eine »solche Vorgehensweise« sei inakzeptabel, heißt es weiter.
Die CDU-Fraktion macht ihre Unzufriedenheit mit dem Beirat nicht zuletzt an dessen personeller Zusammensetzung fest, die die Obejektivität gefährde. Wörtlich: »Mitglieder des Beirates sind in Bünde tätige Architekten und somit Wettbewerber der Planer, deren Bauvorhaben dem Beirat zur Begutachtung vorgelegt werden.«
Die Art und Weise der geäußerten Kritik an einzelnen Planungen lasse beürchten, «dass es nicht immer gelingt, objektive Kriterien unabhängig von Konkurrenzüberlegungen anzuwenden«.
Diese »Verdachtsmomente« dürften keine weitere Nahrung bekommen. Deshalb solle auf den Beirat verzichtet werden. Über strittige Fragen der Gestaltung sollten »Entscheidungen in der zuständigen Verwaltung und darüber hinaus im Planungsausschuss« getroffen werden, heißt es abschließend in der Begründung des Antrages.

Artikel vom 04.05.2007