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Piumer Dachdecker hilft beim Energiesparen

Peter Bollmeyer (39) ist Gebäudeenergieberater


Werther/Borgholzhausen (ka). Guter Wärmeschutz vermindert den Heizenergieverbrauch, schont die Umwelt und senkt die Kosten. Um Kunden beim Bauen und Sanieren mit noch mehr Hintergrundwissen und Qualität zu unterstützen, hat Dachdeckermeister Peter Bollmeyer eine Zusatzausbildung zum Gebäudeenergieberater absolviert.
In der Urkunde steht die Note »gut«. Was man nicht sieht, sind die 200 Unterrichtsstunden, die hinter dem Vollzeitlehrgang an der Handwerkskammer im sauerländischen Arnsberg stehen. Gegliedert in einen fachpraktischen und einen fachtheoretischen Teil hat Bollmeyer unter anderem gelernt, wie man ein bestehendes Gebäude energetisch erfasst. »Es ist wichtig, dass das Gebäude in seiner Komplexität betrachtet wird«, betont der Dachdecker- und Klempnermeister und zählt die Bauteile auf, die dabei begutachtet werden: »Dach beziehungsweise oberste Geschossdecke, Außenwände, Fenster, Kellerdecke sowie die Heizungsanlage.«
Alarmierend findet Bollmeyer die Zahl der Bauschäden, die sich in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht hat. Der Fachmann führt dies einerseits auf schlechte Bausubstanz und andererseits auf nicht bedarfsgerechte Nutzung zurück. »In einem Vier-Personenhaushalt fallen pro Tag durchschnittlich elf Liter Nutzungsfeuchte an, die abgeführt werden müssen«, führt Bollmeyer vor Augen. In seiner Tätigkeit als Gebäudeenergieberater gehört es zu seinen Aufgaben zu zeigen, wie richtig gelüftet und geheizt wird, so dass möglichst wenig Energie verloren geht und gleichzeitig keine Nutzungsfeuchte zurück bleibt.
Die Energieberatung umfasst daher Punkte wie Schwachstellenanalyse, Ursachenermittlung von Schimmelpilzbildung, Erstellen einer Energiebilanz, Planen von Sanierungsmaßnahmen, Wirtschaftlichkeitsberechnung, Informationen zu Zuschüssen und Fördermaßnahmen sowie das Ausstellen von Energieausweisen. Dieses Dokument fordert der Gesetzgeber ab 1. Januar 2008, um Gebäude in ihrem Energieverbrauch vergleichen zu können. Der Fachmann empfiehlt Wohngebäudeeigentümern, sich diesen Ausweis schon in diesem Jahr ausstellen zu lassen, »da im nächsten Jahr die Nachfrage explodieren wird«.
Peter Bollmeyer finden Interessierte in der Blumenstraße 24 in Werther (% 0 52 03/72 95 oder % 01 70/92 37 799).

Artikel vom 01.05.2007