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Windkraft treibt Energiebranche

Einspeisung von Öko-Strom ins Netz steigt bis März auf 15 Prozent


Berlin (dpa). Viel Wind zu Anfang dieses Jahres hat dem Öko- Anteil am Stromangebot ungewöhnlich starken Auftrieb gegeben. So nahm die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien im ersten Quartal um 70 Prozent oder 10 Milliarden auf 24 Milliarden Kilowattstunden im Vergleich zur entsprechenden Vorjahreszeit zu. Das ermittelte der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Berlin, nach ersten Schätzungen. Anfang 2006 habe dagegen noch vielfach Flaute geherrscht. Die verstärkte Netzeinspeisung von Öko-Strom erhöhte dessen Anteil an der gesamten Elektrizitätserzeugung in den ersten drei Monaten auf 15 Prozent im Vergleich zu 8 Prozent vor einem Jahr.
Über die Förderung erneuerbarer Energien mit Hilfe von Verbraucherumlagen gibt es unterschiedliche Interessen. VDEW- Verbandsgeschäftsführer Eberhard Meller fordert, die Fördersysteme effizienter zu gestalten, um sie schnell wettbewerbsfähig zu machen. Es sei »notwendig, dass die Erneuerbaren in Zukunft mit immer weniger staatlicher Unterstützung auskommen«.
Dagegen erklärte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Wind Energie (BEE), Ralf Bischof: »Die Versorger haben uns in der Vergangenheit immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen, wenn es um die Einspeisung von Windenergie ins Stromnetz ging.« Falsch sei die wiederkehrende Behauptung, erneuerbare Energien würden staatlich gefördert. Vielmehr zahle der Verbraucher von Jahr zu Jahr weniger Umlage über den Strompreis.

Artikel vom 28.04.2007