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Stadtring: FDP kritisiert
»Schneckentempo«

Klare Aussagen und fester Fahrplan gefordert

Versmold (OH). Sie sprechen von »Schneckentempo, Verzögerungstaktik und halbherzigem Handeln« -Êwenn es um den Stadtring geht, sieht die FDP-Fraktionsspitze mit Ulrike Poetter und Heiner Kamp einige der Ratskollegen und die Stadt unter Zugzwang.
Die Diskussionen der vergangenen Tage um die Förderung des Projektes (wir berichteten mehrfach), lässt die FDP aufs Gaspedal treten: »Schon vor einem halben Jahr haben wir darauf hingewiesen, dass wir uns als Stadt eindeutig zu dem Projekt bekennen müssen, um vom Regionalrat auf einen der vorderen Plätze der Prioritätenliste gesetzt zu werden«, sagt Heiner Kamp. Doch bewegt habe sich bis heute nichts, die Zeit sei schlicht verschenkt worden.
»Es wird auf die Landesregierung eingedroschen anstatt das Projekt voranzubringen«, kritisiert Kamp vor allem die SPD-Fraktion und deren Vorsitzende Liane Fülling. Hier wünschen sich die FDP-Poltiker, dass eindeutig Position bezogen »statt ein Schlingerkurs« gefahren wird. Von der Stadtverwaltung verlangen sie, einen festen Fahrplan für das Projekt aufzuzeigen.
»Wir brauchen nicht noch eine weitere Verkehrsmessung. Die Stadt muss zusehen, dass die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern zum Abschluss kommen«, sagt Fraktionschefin Ulrike Poetter. »Wir müssen so schnell wie möglich loslegen, bevor die Töpfe leer sind.« Scheinbar, sagt Poetter, sei das aber von einigen gewollt, um so die Rolle rückwärts machen und die Verantwortung abschieben zu können.
»Der Stadtring ist eine Ortsentlastungsstraße. Das müssen wir auch stärker in die Köpfe der Bürger bekommen«, sagt Heiner Kamp. Für dieses bedeutende Infrastrukturprojekt, eine Investition in die Zukunft, müsse auch die Aufnahme eines Kredits erlaubt sein. »Wenn die Konsequenz des langsamen Tempos ist, dass das Projekt statt mit 75 nur noch mit 60 Prozent gefördert wird, dann müssen wir diese als Rat tragen«, stellt Ulrike Poetter das klare Ja der FDP heraus.

Artikel vom 27.04.2007