Halle (star). Elf Jahre nach dem ersten Titelgewinn - und eigentlich ein Jahr zu früh - findet der Meisterpokal am 20. August 2006 wieder seinen Platz in der Vitrine des TC Blau-Weiß Halle.
Schon in der Vorwoche haben die Lindenstädter den Titel in Aachen perfekt gemacht, doch erst beim Heimspiel gegen Nürnberg nimmt Teamchef Thorsten Liebich die Trophäe aus den Händen von DTB-Sportwart Heinz Wagner entgegen. Neben den Gerry Weber Open sind die Bundesliga-Spiele des TC Blau-Weiß Halle ein weiterer Höhepunkt in der Tennis-Hochburg Halle. Das war nicht immer so. 1999 meldeten die Verantwortlichen das Team aus Liga eins ab und stiegen freiwillig in die 2. Liga ab. Sie protestierten somit auch gegen eine Liga, in der sie ihre größten Trümpfe gar nicht ausspielen durften. Die ATP sperrte damals die besten Profis für die Bundesliga-Partien. Doch das ist längst Schnee von gestern. Weltklasse-Spieler Jarkko Nieminen begeisterte im Vorjahr die heimischen Fans und führt auch im Jubiläumsjahr ein ambitioniertes, hochklassig besetztes Team an. Vierer-Teams, Champions-Tiebreak im dritten Satz - die Reformen, für die Halles Verantwortliche lange gekämpft haben, machen die Bundesliga moderner, interessanter. Und so werden natürlich auch in dieser Saison ab dem 6. Juli wieder die Fans in Scharen auf die Anlage an der Haller Weststraße pilgern. Aachen, Düsseldorf, Mannheim - die Gegner sind attraktiv. Und wer weiß: Vielleicht wird ja im Jubiläumsjahr die Rekordkulisse von 5200 Fans (1997 gegen ETUF Essen) geknackt.
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