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Birgit Holmstoel: wie mit Flossen zum Titel

Schwimmen: starke SCSA-Maters bei der internationalen DM - Völcker und Justus jubeln

Steinhagen (WB). Ob die Heimatnähe im Osnabrücker Nette-Bad die Masters-Schwimmer des SC Steinhagen-Amshausen beflügelt hat? Bei den Internationalen Deutschen Altersklassen-Meisterschaften auf den langen Strecken sammelten sie fünf Titel, drei zweite Ränge und weitere vier Platzierungen unter den besten Acht.

Das sechsköpfige SCSA-Team sorgte unter Startern aus 228 Vereinen für Furore. Trotz gesundheitlicher Probleme (Belastungsasthma) motivierte Anne Völcker (Altersklasse 60) mit einem eindrucksvollen Auftakterfolg das gesamte Team: Über 800 m Freistil distanzierte sie in starken 13:27,26 Min. ihre Konkurrentinnen um mehr als 80 Meter.
Lehrgeld bezahlte der übermotivierte Steve Rulik (AK 35) über 1500 m. »Sprint, nicht Marathon«, kommentierte Trainer Klaus Völcker die zu schnellen ersten 200 m. Sie führten zur Bestzeit bei 800 m (10:34,60), verursachten dann aber »dicke« Arme (7./20:28,92).
Am zweiten Tag stieß Anne Völcker einen wahren Medaillensegen an: Trotz verpatzter Wende bei 150 m zeigte sie auf ihrer Lieblingsstrecke 200 m Brust vorbildlichen Kampfgeist, nahm der Bonnerin Monika Warnusz noch drei Sekunden ab und gewann Gold in 3:38,05. In der AK 45 ließ Birgit Holmstoel nach klug eingeteiltem Rennen nur der zwei Jahre jüngeren Duisburgerin Silke Gödde den Vortritt - überzeugende 3:10,76 und Silber.
In der Altersklasse 20 nahm Nicola Justus Revanche: 2005 bei der Junioren-DM in Berlin hatte ihr Linda Rudsile die Silbermedaille weggeschnappt, diesmal zog die Altkreisrekordlerin über 200 m Brust auf den letzten 20 Metern unwiderstehlich davon und verwies in tollen 2:49,79 die Sindelfingerin auf den Silberplatz.
»Schwimm so, als ob du Flossen an den Füßen hast.« Klaus Völckers Marschroute führte Birgit Holmstoel über 200 m Schmetterling zum überlegenen Sieg in starken 3:08,50. Den Schlusspunkt unter den tollen zweiten Tag setzte Nicola Justus, die nur die deutschen Rekord schwimmende Lübeckerin Claudia Fink ziehen lassen musste - Silber in 2:30,06.
Das erste Ausrufungszeichen am Schlusstag setzte erneut Anne Völcker. Ohne Luftprobleme zog die SCSA-Nachwuchstrainerin ihre Bahnen und schlug über 400 m Freistil in flotten 6:31,79 als Zweite an. Steve Rulik ging über 400 m nicht ganz so schnell an, hielt dadurch in der zweiten Hälfte seinen 38er-/39er-Schnitt und unterbot deutlich die Fünf-Minuten-Grenze - Platz sechs in 4:57,45.
Über 400 m Lagen schwamm Nicola Justus das Rennen von vorne, hielt nach 1:11,9 im Schmettern die Konkurrenz auf der Rückenstrecke auf Abstand. In der Brustlage spielte die 200-m-Meisterin ihr Stehvermögen aus. »Die abschließende Kraulzeit von 1:13,9 war Spitze«, jubelte Klaus Völcker, als 5:21,45 aufleuchteten. Sein Schützling lag neun Sekunden vor der Konkurrenz.
Weitere Ergebnisse: 800 m Freistil: Asta Napp-Zinn (AK 55) 6. / 16:29,90; 200 m Brust: A. Napp-Zinn 10. / 4:24,69; 200 m Rücken: N. Justus 7. / 2:39,40, Ingo Stolzmann (AK 25) 10. / 2:32,04; 200 m Schmettern: S. Rulik 9. / 2:55,04.

Artikel vom 25.04.2007