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OP-Leistung weiter verbessern

Neuer Chirurgie-Chefarzt Dr. Michael Feltkamp verfolgt ehrgeizige Ziele

Halle (SKü). Der neue Chefarzt der Allgemeinen Chirurgie am Klinikum Ravensberg, Dr. Michael Feltkamp, hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Die ohnehin im Vergleich bereits sehr guten Leistungszahlen sollen weiter verbessert werden.

Der 48-jährige Michael Feltkamp ist der Nachfolger von Chefarzt Dr. Christoph Köchling, der Anfang April nach Bielefeld wechselte (das WB berichtete ausführlich). Köchling hatte vor einem Jahr seinen ehemaligen Kollegen von der Klinik Bielefeld-Mitte als Oberarzt nach Halle gelockt. Am 28. Februar schließlich wurde Feltkamp vom Aufsichtsrat des Klinikums einstimmig zum neuen Chirurgie-Chefarzt gewählt, der er zum 1. April wurde. »Wir haben einen sehr kompetenten Nachfolger gefunden, der einen lückenlosen Übergang bei gewohnt hoher Qualität gewährleistet«, betonte Aufsichtsrat-Chef Klaus Besser.
Besondere Fähigkeiten von Feltkamp liegen in der minimalinvasiven Chirurgie, der so genannten Schlüsselloch-Chirurgie, die auch schon bisher zur Profilierung des Klinikums beitrug. Einer seiner Schwerpunkte sind Eingriffe an der Schilddrüse. Davon gab es im vergangenen Jahr mehr als 200 Operationen, und die Zahl soll weiter gesteigert werden. Den Vorteil für Halle im Vergleich mit der ebenfalls auf Schilddrüsen spezilisierten Klinik in Bielefeld sieht Dr. Feltkamp in den kurzen Wartezeiten. Während in Bielefeld bis zu drei Monate auf einen Schildrüsen-OP-Termin gewartet werden müsse, könne man in Halle binnen zwei Wochen reagieren.
Für die minimalinvasive Chirurgie verfügt die Abteilung jetzt auch über einen neuen Videoturm. Und die neue OP-Methode mit Ultraschall gewährleistet besonders blutarme Operationen. Minimalinvasiv wird fast ausschließlich bei Gallen-OPs gearbeitet, von denen es im Vorjahr 180 gab. Und auch Operationen an der Leiste wiesen mit 220 Fällen in 2006 eine starke Zahl auf. Ein wichtiger Schwerpunkt ist zudem die Tumorchirurgie im Dickdarmbereich, worauf als Internist der Ärztliche Direktor des Klinikums, Dr. Michael Hanraths, hinwies. Dr. Feltkamp hat sich außerdem eine noch engere Zusammenarbeit mit den Hausärzten vorgenommen, denen ein verbesserter Informationsservice geboten werden soll.
Die Zahlen, die das elfköpfige Chirurgie-Team bietet, können sich auch zur Freude von Geschäftsführer Volker Schulz sehen lassen. Die durchschnittliche Liegedauer betrug pro Patient zuletzt 4,92 Tage, während der bundesdeutsche Durchschnitt bei 6,42 liegt. Schon über Jahre gibt es steigende Fallzahlen.
Von enormer Wichtigkeit für den Erhalt und die Zukunft des Klinikums ist der Neubau des OP-Traktes. Hier erscheint ein vorzeitiger Bezug bereits im Oktober möglich. »Die große Chirurgie können wir so auf dem aktuellsten Stand anbieten. Und das Angebot ist viel besser als es üblicherweise eine Klinik dieser Größenordnung hat«, resümiert der Chefarzt. Dr. Michael Feltkamp weiter: »Wir sind sehr gut aufgestellt und können bei einer notwendigen Fusion einem starken Partner einiges bieten.«

Artikel vom 26.04.2007