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Trainingslager für
besseren Unterricht

Fortbildungsaktion an Sonnenschule

Versmold (OH). Gesprochen wird in der 3 a nicht, obwohl Kommunikation auf dem Stundenplan steht. Dass sich auch ohne Worte viel sagen lässt, sollten die Schüler gestern ausprobieren. An der Sonnenschule läuft in dieser Woche die zweite von vier Fortbildungsphasen als Korrespondenzschule.

Statt Worten sollten die Mädchen und Jungen gestern beim farbenfrohen Ausmalen eines Netzwerkes Gesten und Mimik sprechen lassen. Die Übung zählt in diesen Tagen zu vielen besonderen Unterrichtsmethoden. Denn vom normalen Schulalltag ist die Sonnenschule weit entfernt. Am Montag hatten die Kinder frei, unterrichtet wird jetzt jeden Tag für drei Stunden. Intensiv wie nie ist im Gegenzug der Austausch innerhalb des Kollegiums -Êund mit den Unterrichts-Trainerinnen.
Angelika Diekmann von der Haller Grundschule Gartnisch und Karola Eisenblätter (Werther) geben Anregungen, planen mit den Sonnenschul-Lehrern den Unterricht für den nächsten Tag und tauschen sich in großer Runde über die Erfahrungen aus.
Die Schüler fit zu machen für lebenslanges Lernen in Eigenverantwortung, ist ein Ziel des Projektes, an dem kreisweit fünf Grundschulen teilnehmen. »Auch wir Lehrer müssen umlernen, den Kindern die Möglichkeit zum selbständigen Lernen zu geben«, sagt Angelika Diekmann. Schlüsselqualifikationen wie Kommunikations- und Teamfähigkeit sollen den Schülern schon früh vermittelt werden.
Dabei sollen die vier »Trainingseinheiten« -Êpro Schuljahr eine Woche -Êhelfen. Die Erfahrungen und verschiedenen Methoden werden schriftlich festgehalten und immer wieder eingesetzt, »damit sie uns nicht im Laufe der Zeit verloren gehen«, sagt Schulleiterin Annegret Vormberg. »Wenn wir so viel Zeit und Arbeit investieren und die Eltern Unterrichtsausfall akzeptieren, dann muss auch gesichert sein, dass für die Kinder dauerhaft viel Positives dabei herausspringt.«

Artikel vom 25.04.2007