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Dellen im Bettenhaus Süd

Ursache und Schadenshöhe sind noch unklar

Gütersloh (rec). Nach der feierlichen Eröffnung samt Tag der offenen Tür wird das neue Bettenhaus Süd des Städtischen Klinikums erst mal wieder geschlossen. Grund: die Böden im Bettenhaus verkraften es nicht, wenn zuviele Betten darauf stehen.

Stehen zwei Betten übereinander, wirft der Belag Dellen auf. Zwei leere Betten übereinander entsprechen dem Gewicht eines Patienten in einem Bett. Die Dellen sehen nicht nur hässlich aus, sie würden auch den Arbeitsablauf behindern.
Bauherr und Architekt fahnden fieberhaft nach der Ursache. Jeder Tag, in dem kein Patient im neuen Bettenhaus liegt, kostet der Klinik bares Geld. Die Eröffnung des Neubaus war eigentlich im Herbst vergangenen Jahres geplant, musste wegen Baupannen jedoch immer wieder verschoben werden. Die Pannen waren laut Architekt Norbert Beckmann nicht zuletzt auf die Folgen der europaweiten Ausschreibung der Gewerke zurückzuführen. So habe manch ausländisches Unternehmen zwar das günstigste Angebot eingereicht, anschließend aber keine oder eine nur mangelhafte Leistung erbracht.
Die Dellen können verschiedene Ursachen haben. Es kann am Estrich liegen, am Kleber, am Belag, an der Verlegung oder an fehlerhaften Berechnungen. Das verwendete Material wurde zur Prüfung ins Labor geschickt. Vom Ergebnis wird abhängen, wer für den entstehenden Schaden zu haften hat. Bis gestern Abend lag dem Architekturbüro Beckmann noch kein Resultat vor.
Heute will die Stadt über die bevorstehende Eröffnung des Bettenhauses informieren. Den 21,3 Millionen Euro teuren Neubau hatten CDU und SPD vor drei Jahren gegen die Stimmen der kleinen Fraktionen im Rat durchgesetzt.

Artikel vom 25.04.2007