Altkreis (star). In Steinhagen fühlt sich SC Peckeloh pudelwohl. Vor einem Jahr feierten die Schützlinge von Arno Hornberg am Cronsbach den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga - und auch Sonntag gab es nach dem 2:0-Derbyerfolg über die Spvg. nur strahlende Gesichter.
Natürlich ließen sich die Gäste ihre gute Laune nicht dadurch verderben, dass sie »nur« das Steinhagener B-Team bezwungen hatten. Ganz anders dagegen die Gemütslage bei den Platzherren und Coach Nurettin Barka, der auf sage und schreibe zehn Stammkräfte verzichten musste. Neben den verletzten Breucker, Kapelski, Frötsch, Baczynski und Ektiren fehlten auch Ürensel, Noworzyn, Vorat, Tischbierek und Schwenke, die die zweite Mannschaft im Abstiegskampf der Kreisliga A unterstützten. Die bittere 0:1-Pleite in Ost und ein Rückstand von sieben Punkten auf das rettende Ufer haben die Steinhagener Personal-Diskussionen neu entfacht. »Ich hänge auch an der zweiten Mannschaft. Doch für mich ist das Thema Klassenerhalt vom Tisch. Wir müssen aufpassen, dass bei den Spieler der Ersten nicht noch mehr Frust aufkommt. Und mit dieser zusammengewürfelten Mannschaft anzutreten, ist auch kein Bewerbungsschreiben für Neuzugänge.« Barka würde seine Leihgaben schon kommenden Sonntag gerne wieder einsetzen: »Unser Gegner Westerwiehe kämpft außerdem um den Klassenerhalt. Wenn wir wieder in so einer Besetzung wie gegen Peckeloh auflaufen, ist das doch Wettbewerbsverzerrung. Und jetzt ist auch noch Murat Kizilkaya gesperrt. Dann können wir gleich die dritte Mannschaft spielen lassen.« »Fußball-Chef« Michael Johanning versteht zwar den gefrusteten Trainer und kündigte ein Gespräch mit ihm an. Ob es ein Umdenken gibt, ließ er gestern aber noch offen: »Auf der anderen Seite ist die Reserve noch nicht abgestiegen. Wir ärgern uns doch schwarz, wenn ein Konkurrent wie Hilal nicht mehr punktet, und wir haben nicht alles versucht, unser Team zu retten.« Gleichwohl hatte Johanning auch Positives zu vermelden. Von Klassenkollege SC Wiedenbrück II wechselt zur kommenden Saison ein Duo zum Cronsbach. Youngster Jörn Hermelbracht soll auf der Außenbahn für Alarm sorgen. Neuzugang Nummer zwei ist ein alter Bekannter. Stanley John kickte schon in der Landesliga für die Spvg. - und das mit großem Erfolg. Der Routinier soll der Abwehr zusätzlichen Halt geben und wird von Johanning noch immer als Hochkaräter eingestuft. Bei allem Peckeloher Jubel und Steinhagener Frust - um die Wurst geht es in den kommenden Wochen allein für TuS Solbad. Die Ausgangsposition im Tabellenkeller hat sich nach der 1:3-Heimniederlage gegen Titelaspirant Augustdorf zwar weiter verschlechtert. »Doch aussichtslos ist unsere Lage noch nicht. Wir müssen die Nerven behalten und Sonntag in Langenberg gewinnen. Dann kommt auch das Selbstvertrauen zurück«, glaubt Trainer Thomas Schmidtke weiterhin an seine Schützlinge.
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